Phoenix Mecano mit gutem Jahresstart

Rochus Kobler

Rochus Kobler, CEO Phoenix Mecano. (Foto: Phoenix Mecano)

Kloten – Der Komponenten- und Gehäusehersteller Phoenix Mecano hat im ersten Quartal Umsatz und Ertrag in allen Sparten verbessert. Der Auftragseingang erhöhte sich um 11%. Die Sorgensparte Elcom/Ems soll bis Ende Jahr keinen Betriebsverlust mehr schreiben.

Phoenix Mecano erhöhte seinen Bruttoumsatz im ersten Quartal um 9,8% auf 161,2 Mio Euro. Das Betriebsergebnis stieg um 16,9% auf 11,5 Mio Euro. «Wir haben im ersten Quartal Fortschritte erzielt, aber beim Ausblick sind wir zurückhaltend», sagt Unternehmenschef Rochus Kobler vor den Medien in Zürich.

Auch die relativ stabilen Marktbedingungen in Europa könnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass grosse Teile der Industrie mit langfristigen Investitionen zögerten. In Europa legte Phoenix Mecano um 7,9% zu. Im mit Abstand wichtigsten Markt Deutschland resultierte ein Umsatzplus von 12,6%.

Kurzarbeit in der Schweiz
In der Schweiz gab der Umsatz 1% nach. Laut Rochus Kobler leidet der Produktionsstandort Stein am Rhein unter Kostendruck durch Direktimporte und unter der Schwächung der Kunden in der Exportbranche. Mangels Auslastung sei erneut Kurzarbeit eingeführt worden.

Gut ins neue Jahr gestartet ist die margenstärkste Sparte Gehäusetechnik. Der Betriebsergebnis erhöhte sich um 25,3% auf 6,5 Mio Euro. Der Seitwärtstrend im Oil&Gas-Sektor sei durch Wachstum in Asien kompensiert worden.

Die umsatzstärkste Sparte Mechanische Komponenten legte um 9,1% auf 77,9 Mio Euro zu. In Asien und Nordamerika erlebte das Unternehmen eine starke Nachfrage nach Komfort- und Liegemöbeln.

Die als Sorgenkind geltende Sparte Elcom/Ems steigerte zwar Umsatz und Auftragseingang. Sie erzielte im ersten Quartal aber einen Betriebsverlust von 1,3 Mio Euro wegen Sonderkosten. Letztes Jahr hat die Sparte auf Stufe EBITDA den Turnaround geschafft.

Gute Aussichten
«Dieses Jahr rechnen wir hier mit einem Break-Even beim Betriebsgewinn (EBIT)», sagt Kobler weiter. Erfolge verbucht Elcom/Ems bei den Messwandlern. Die steigende Nachfrage sei der Dezentralisierung der Netzstrukturen bei der Energiegewinnung und der Anbindung von erneuerbaren Energiequellen zu verdanken. Insgesamt erwartet das Management bei Elcom/Ems für 2017 weitere Verbesserungen in Richtung Langfristziele. Auf Sicht von zwei bis drei Jahren wolle man in dieser Sparte auch wieder die Kapitalkosten verdienen

Phoenix Mecano erwartet für das laufende Jahr ein Betriebsergebnis von 36 bis 40 Mio Euro. Im Jahr 2016 belief sich das Betriebsergebnis (EBIT) auf 34,5 Mio Euro (+14%. Das Unternehmen mit Sitz in Kloten bestätigte am Dienstag seine im Februar bekannt gegebenen Ergebniszahlen für 2016. Es erzielte 23 Mio Euro Reingewinn, nach 6,7 Mio im Jahr 2015. Für das Geschäftsjahr 2016 will Phoenix Mecano eine unveränderte Dividende von 15 CHF ausschütten.

An der Börse warfen die Zahlen keine hohen Wellen. Die Phoenix Mecano-Aktie gibt bis am Mittag in einem freundlichen Gesamtmarkt mit einem Minus von 0,2% leicht nach. (awp/mc/upd/ps)

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