Stein am Rhein – Der Komponenten- und Gehäusehersteller Phoenix Mecano hat im ersten Halbjahr 2017 sowohl Umsatz als auch Ergebnis weiter gesteigert. Mit Hochdruck wird an der Integration der übernommenen Ismet-Gruppe gearbeitet. Für die Sparte ELCOM/EMS wurde ein Massnahmenpaket beschlossen, am Ausblick hält das Unternehmen fest.
Der Bruttoumsatz erhöhte sich um 10,1% auf 322,0 Mio EUR und der Nettoumsatz ebenfalls um 10,1% auf 319,0 Mio EUR. Bereinigt um negative Währungseffekte ergab sich eine Umsatzsteigerung von 10,4%, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Der Auftragseingang nahm derweil um 9,7% auf 317,4 Mio zu. Die Book-To-Bill Ratio wird mit 98,6% ausgewiesen nach 99% in der Vorjahresperiode.
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT stieg, bereinigt um Einmalerträge und -aufwendungen durch den Verkauf eines Gebäudes sowie die Integration von Ismet, um 11,5% auf 22,5 Mio. Der Reingewinn legte um 4,7% auf 14,3 Mio zu.
Mit den Kennzahlen hat die Gruppe die Erwartungen der Analysten in etwa erfüllt. Im Durchschnitt (AWP-Konsens) wurde ein Auftragseingang von 325,1 Mio EUR und ein Bruttoumsatz von 319,8 Mio erwartet. Beim EBIT beliefen sich die Schätzungen auf 22,0 Mio und beim Reingewinn auf 14,8 Mio EUR.
Spartenentwicklung
Bei den einzelnen Sparten zog der Umsatz in jedem Bereich an. So legte die Sparte Gehäusetechnik beim Bruttoumsatz um 7,7% auf 96,2 Mio EUR zu, der EBIT stieg um deutliche 24% auf 12,9 Mio. Besonders stark sei das Wachstum in Asien gewesen, dank Projekterfolgen im Öl- und Gasgeschäft.
Auch bei den Mechanischen Komponenten zog der Bruttoumsatz um 11% auf 158 Mio EUR an und der EBIT um 7,1% auf 13,6 Mio. Die schwache Nachfrage in Europa und anhaltender Preisdruck im Möbel- und Pflegemarkt beeinträchtigen allerdings die Margenentwicklung im 2. Quartal.
Bei ELCOM/EMS kltterte der Bruttoumsatz ebenfalls um kräftige 12% auf 67,8 Mio EUR. Das Betriebsergebnis lag mit -3,1 Mio allerdings weiter im negativen Bereich (VJ -3,0 Mio). Während die Bereiche Elektromechanische Komponenten und Electronic Packaging ihre Ergebnisse leicht steigerten, belastete der Bereich Power Quality das Spartenergebnis durch Integrationskosten von Ismet.
Massnahmen für ELCOM/EMS
Um die kurz- und mittelfristigen Profitabilitätsziele der Sparte ELCOM/EMS sicherzustellen, habe der Verwaltungsrat ein Massnahmenpaket beschlossen. Im Rahmen dessen würden unter anderem Produktionskapazitäten in einer weltweiten Standortbereinigung angepasst und Logistik- und Vertriebsstrukturen verschlankt. Betroffen seien einzig die Geschäftsbereiche von ELCOM/EMS, insbesondere die Sparten Power Quality und Elektromechanische Komponenten.
Für das Gesamtjahr 2017 sei mit Einmalaufwendungen in der Grössenordnung von 8-9 Mio EUR zu rechnen – unter Berücksichtigung der bereits im ersten Halbjahr angefallenen einmaligen Integrationskosten für Ismet von 1,5 Mio EUR. Daraus würden in den Folgejahren realisierbare Kostenentlastungen in Höhe von 2-3 Mio EUR pro Jahr erwartet.
Ziele insgesamt bestätigt
Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen. Somit wird weiterhin eine Umsatzsteigerung erwartet, die aber aufgrund des robusten Vorjahresvergleichs weniger stark als im ersten Halbjahr ausfallen dürfte. Der EBIT wird weiter im Bereich von 36-40 Mio EUR angestrebt. Die Einmalkosten zur Erreichung der Einsparungsziele ab 2018 seien hierin aber nicht enthalten. (awp/mc/ps)