Zürich – Der procure.ch Purchasing Managers› Index (PMI) verlor zwar im Februar 1.7 Punkte. Er schloss aber mit 50.8 Zählern den zweiten Monat in Folge oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die jüngsten Turbulenzen in der Eurozone und die neuerliche leichte Aufwertung des Frankens haben die Erholung der Schweizer Konjunktur zwar abgebremst, aber nicht gestoppt.
Die Produktionsdynamik legte im Februar sogar leicht zu. Die entsprechende Subkomponente schloss dank einem erneuten Anstieg um 0.7 Punkte auf 57 Zählern. Dies ist der höchste Wert seit Mai 2011. Gleichzeitig verlangsamte sich der Rückgang der Lieferfristen abermals und der Personalabbau kam beinahe zum Stillstand. Die Subkomponente «Lieferfristen» stieg um zwei Punkte auf 47.7 Zähler und «Beschäftigung» kletterte um 1.1 Punkte auf 49.2 Zähler. Zudem musste wohl ein Teil der Nachfrage aus dem Lagerbestand befriedigt werden. Jedenfalls wurden die Einkaufslager auch im Februar abgebaut («Lager Verkauf»: 43.4), was weitere Produktionssteigerungen erwarten lässt.
Skepsis gegenüber zukünftiger Entwicklung
Hingegen scheint eine gewisse Skepsis hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung zu bestehen. So haben die Unternehmen im Februar weniger eingekauft («Einkaufsmenge»: 48.8 Punkte) und die Bestände an Vorprodukten weiter verringert («Lager Einkauf»: 44.5 Punkte).
Am stärksten hat sich das jüngste Aufflackern der Eurokrise jedoch auf den Auftragsbestand ausgewirkt. Dieser nahm im Februar im Gegensatz zu den Vormonaten nur noch leicht zu (50.4 Zählern). Wir gehen weiterhin von einer zögerlichen Verstärkung der Auslandnachfrage aus. (CS/mc/ps)
Über procure.ch PMI
Der procure.ch Purchasing Managers› Index (PMI) ist ein Gemeinschaftswerk des Fachverbandes für Einkauf und Supply Management procure.ch und der CREDIT SUISSE. Er beruht auf einer monatlich durchgeführten Umfrage bei procure.ch-Mitgliedern.
Deren Erhebung und Auswertung erfolgt nach den Vorgaben der International Federation of Purchasing and Materials Management, die sich in den Vereinigten Staaten schon seit Jahrzehnten bewährt haben. Während der Verein procure.ch mit der Erhebung der Umfrage betraut ist, obliegt der CREDIT SUISSE deren Auswertung und Publikation.
Der PMI zeigt ein unmittelbares und repräsentatives Bild der Entwicklung des Geschäftsverlaufs im Industriesektor, welches durch Subindizes sowie weitere Angaben noch verfeinert wird. Der ab September 1995 regelmässig publizierte PMI ist somit eine wertvolle Ergänzung anderer Konjunkturindikatoren.