Zürich – Im Dezember gab der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) um 0.6 Punkte nach und schloss auf einem Stand von 56.0 Zählern. Damit notierte der PMI im Jahr 2016 in jedem Monat oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die Produktion konnte den fünfzehnten Monat in Folge gesteigert werden. Gleichzeitig nahm der Auftragsbestand markant zu: Die entsprechende Subkomponente kletterte um 1.1 Punkte nach oben und notierte dank dem fünften Anstieg in Folge bei 60.3 Punkten.
Derart volle Auftragsbücher wurden – abgesehen von kurzen Episoden um die Jahreswende 2013/2014 – nur in den Boomzeiten der Industrie erreicht (Tech-Boom 1999 – 2000, Re-Industrialisierung 2005 – 2008, Erholungsboom 2010 – 2011). Diese gute Auftragslage lässt weitere Produktionssteigerungen in Zukunft erwarten. Die länger werdenden Lieferfristen sowie der Abbau der Vorprodukte- und Verkaufslager trotz gesteigerter Einkaufsmenge und Produktion deuten zudem auf eine solide Auslastung der Kapazitäten hin. Wermutstropfen der Dezember-PMIUmfrage war einzig die Subkomponente «Beschäftigung», die wieder unterhalb der Wachstumsschwelle notierte, wenn auch nur knapp. Damit verdichtet sich die These, dass die Erholung der Industrie nur zu einer Stabilisierung der Arbeitsmarktlage geführt hatte. Ein breiter Personalaufbau in der Industrie ist hingegen nicht in Sicht. (CS/mc/ps)
Über den procure.ch Purchasing Managers’ Index
Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) ist ein Gemeinschaftswerk des Fachverbandes für Einkauf und Supply Management procure.ch und der Credit Suisse. Er beruht auf einer monatlich durchgeführten Umfrage bei procure.ch-Mitgliedern. Deren Erhebung und Auswertung erfolgt nach den Vorgaben der International Federation of Purchasing and Supply Management, die sich in den Vereinigten Staaten schon seit Jahrzehnten bewährt haben. Während der Verein procure.ch mit der Erhebung der Umfrage betraut ist, obliegt der Credit Suisse deren Auswertung und Publikation.