Zürich – Im August stieg der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) um 0.9 Punkte an und schloss auf einem Stand von 51.0 Zählern. Damit notierte der PMI den neunten Monat in Folge oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, den zweiten Monat in Folge aber vergleichsweise knapp, wie aus einer Mitteilung der Grossbank Credit Suisse vom Donnerstag hervorgeht.
Die Industriekonjunktur ist quasi zum Stillstand gekommen. Zwar wird nach wie vor rege produziert (die entsprechende Subkomponente verharrte mit 54.6 Zählern deutlich in der Wachstumszone), die Auftragsbücher füllen sich aber nicht wirklich («Auftragsbestand»: 50.8 Zähler) und der Personalbestand wird tendenziell verringert («Beschäftigung»: 48.2 Zähler). Zudem werden die Lagerbestände abgebaut, und es wird so wenig eingekauft wie zuletzt im Februar 2015, unmittelbar nach der Aufwertung des Frankens in der Folge der Aufhebung der Wechselkursuntergrenze von 1.20 durch die Schweizerische Nationalbank.
Industrie bleibt verletzlich
Der verhaltene Einkauf und der Abbau der Vorproduktelager deuten darauf hin, dass die Unternehmen von einer schwächeren Nachfrage in der Zukunft ausgehen. Sollte dies eintreffen, würde sich auch die bis dato rege Produktion abschwächen. Die Industrie bleibt demnach verletzlich und eine weitere Aufwertung des Frankens wäre im Moment schwierig verkraftbar. (CS/mc/ps)
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