Zürich – Im November stieg der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) um 3.2 Punkte und schloss auf einem Stand von 65.1 Zählern. Damit notierte er weit in der Wachstumszone und auf dem höchsten Stand seit Juli 2010, wie die Grossbank Credit Suisse am Freitag mitteilt.
Ein derart hoher PMI-Wert wurde bisher nur in zwei Phasen verzeichnet, nämlich in der Reindustrialisierung (2005 – 2008) und im Erholungsboom (2010 – 2011). Selbst im Tech-Boom (1999 – 2000) lag der PMI unter dem derzeitigen Niveau. Die Abschwächung des CHF und die robuste Konjunktur im Ausland wirken sich positiv auf die Schweizer Industrie aus, die ihre Wettbewerbsfähigkeit unter dem Druck der – zeitweise massiven – Überbewertung des CHF seit 2009 verbessert hat.
Positive Aussichten
Gemäss Einschätzung der Autoren sollte sich die Ausgangslage für die Industrie weiter verbessern: Die gute Wirtschaftsdynamik in Europa sollten den EUR weiter stärken, obwohl die auf 2019 vertagte Anhebung des Leitzinses seitens der Europäischen Zentralbank das Aufwärtspotenzial des EUR nach wie vor begrenzt. Die Analysten sehen EUR/CHF in drei Monaten bei 1.18 und über zwölf Monate bei 1.20. (Credit Suisse/mc/ps)
Purchasing Managers’ Index (PMI) Umfrage
Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) ist ein Gemeinschaftswerk des Fachverbandes für Einkauf und Supply Management procure.ch und der Credit Suisse. Er beruht auf einer monatlich durchgeführten Umfrage bei procure.ch-Mitgliedern. Deren Erhebung und Auswertung erfolgt nach den Vorgaben der International Federation of Purchasing and Supply Management, die sich in den Vereinigten Staaten schon seit Jahrzehnten bewähren. Während der Verein procure.ch mit der Erhebung der Umfrage betraut ist, obliegt der Credit Suisse deren Auswertung und Publikation.