PMI Schweiz November: (Gesamt-)Industrie boomt wieder
Zürich – Im November stieg der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) den vierten Monat in Folge an (+1.9 Punkte) und schloss auf einem Stand von 56.6 Zählern. Damit notierte der PMI weit in der Wachstumszone und auf dem höchsten Stand seit Februar 2014.
Ein derart hoher PMI-Wert wurde mit kurzen Episoden um die Jahreswende 2013/2014 nur in den Boomzeiten der Industrie erreicht (Tech-Boom 1999 – 2000, Re-Industrialisierung 2005 – 2008, Erholungsboom 2010 – 2011). Auch die Subkomponenten zeigen ein erfreuliches Bild: Die Produktion konnte den vierzehnten Monat in Folge gesteigert werden, und dies erst noch mit überdurchschnittlicher Dynamik. Gleichzeitig nahm der Auftragsbestand markant zu: Die entsprechende Subkomponente kletterte um 3.6 Punkte nach oben und notierte dank dem vierten Anstieg in Folge bei 59.2 Punkten.
Nachfrage übersteigt Produktion
Der Lagerabbau trotz höherer Einkaufsmenge deutet zudem darauf hin, dass die Nachfrage stärker war als die Produktion. Auf eine gute Auslastung der Kapazitäten weisen auch die längeren Lieferfristen und der Aufbau des Personalbestandes hin. Letzterer wurde erstmals seit November 2014 wieder aufgebaut; die Subkomponente «Beschäftigung» schloss mit 52.2 Zählern oberhalb der Wachstumsschwelle. Die Schweizer Industrie zeigt damit abermals ihre Widerstandkraft gegen den starken Franken. Entsprechend wird die Schweizerische Nationalbank in der nahen Zukunft durchaus auch einen stärkeren Franken tolerieren. (CS/mc/ps)
Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) ist ein Gemeinschaftswerk des Fachverbandes für Einkauf und Supply Management procure.ch und der Credit Suisse. Er beruht auf einer monatlich durchgeführten Umfrage bei procure.ch-Mitgliedern. Deren Erhebung und Auswertung erfolgt nach den Vorgaben der International Federation of Purchasing and Supply Management, die sich in den Vereinigten Staaten schon seit Jahrzehnten bewährt haben. Während der Verein procure.ch mit der Erhebung der Umfrage betraut ist, obliegt der Credit Suisse deren Auswertung und Publikation.