PMI Schweiz: Rückgang gestoppt
Zürich – Im Juni stieg der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) um 0.6 Punkte an und schloss mit einem Stand von 50 Zählern genau auf der Wachstumsschwelle. Sechs Monate nach der Aufhebung des EUR/CHFMindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) Mitte Januar konnte der Rückgang der Industriedynamik damit gestoppt werden.
Die Stabilisierung des PMI dürfte einerseits derjenigen des Wechselkurses zu verdanken sein: Handelsgewichtet notierte der Franken im Juni beinahe 10% tiefer als auf dem Höhepunkt des Aufwertungsschocks, unter anderem dank gelegentlicher Devisenmarktinterventionen der SNB. Andererseits hat die Industrie bereits reagiert: So wurde insbesondere der Personalbestand verringert, um die Kostenbasis in Schweizer Franken zu verringern.
«Beschäftigung» weiter unterhalb der Wachstumsschwelle
Die Subkomponente «Beschäftigung» notierte denn auch im Juni erneut deutlich unterhalb der Wachstumsschwelle. Offenbar kann sich die schweizerische Industrie im aktuellen, von einer globalen Erholung geprägten Umfeld mit einem EUR/CHF-Kurs von etwas unter 1.05 arrangieren, und sowohl die Produktion als auch der Auftragsbestand können einigermassen gehalten werden. Allerdings deuten der Rückgang der Preise und der massive Personalabbau darauf hin, dass die Wettbewerbsfähigkeit nur mittels Preisgabe von Margen bzw. Gewinn erhalten werden kann. Dies lässt eine länger dauernde Durststrecke erwarten. (CS/mc/ps)