PMI Schweiz sinkt im April um 1,2 auf 57,4 Punkte
Zürich – Die Schweizer Einkaufsmanager sind im vergangenen Monat zwar etwas zurückhaltender geworden, bleiben aber optimistisch: Der sogenannte Purchasing Manager’s Index (PMI, saisonbereinigt) sank im April gegenüber dem Vormonat um 1,2 auf 57,4 Zähler. Der Wert liegt damit knapp unterhalb der Prognosen: Von AWP befragte Ökonomen hatten einen Wert zwischen 57,5 und 58,7 Punkten vorhergesagt.
Er notiert damit aber weiterhin klar in der Wachstumszone von über 50 Punkten und auch um 4,3 Punkte über dem Stand des Vorjahresmonats. Auch im April hätten sich die Auftragsbücher weiter gefüllt und die Produktion sei gesteigert worden – einfach mit etwas weniger Dynamik als im beinahe boomenden Vormonat, schreibt denn auch die Credit Suisse, die den Index zusammen mit procure.ch errechnet, in einer Mitteilung vom Dienstag. Der wichtige Frühindikator für die Schweizer Wirtschaft hatte bekanntlich im März den höchsten Stand seit Februar 2011 erreicht.
Normalisierung nach starken Anstiegen der Vormonate
Das Absinken gewisser Subkomponenten im April sei wohl mehr eine Normalisierung nach den starken Anstiegen der Vormonate als eine Trendwende, so die Ökonomen der Grossbank weiter. Auch der Blick in die Lager zeigt demnach eine rege Verkaufsaktivität: Trotz abermals gesteigerter Einkaufsmenge und Produktion wurden sowohl die Einkaufs- als auch die Verkaufslager abgebaut. Und markant steigende Lieferfristen unterstreichen das Bild einer wieder guten Auslastung der Schweizer Industrie.
Industrieunternehmen stellen wieder Personal ein
Dies hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt: Die entsprechende Subkomponente notierte im April mit 55,3 Punkten nämlich den vierten Monat in Folge deutlich oberhalb der Wachstumsschwelle. Offensichtlich stellten Industrieunternehmen wieder Personal ein, heisst es. Diese Trendwende in der Industrie ist gemäss den CS-Ökonomen eine gute Neuigkeit für die gesamte Schweizer Wirtschaft: die Arbeitsplatzsicherheit sei nämlich eine wichtige Determinante des privaten Konsums, der wiederum eine wichtige Stütze der Binnenwirtschaft sei. Entsprechend gehen sie von einer Beschleunigung des Wirtschaftswachstums 2017 im Vergleich zu den Vorjahren aus.
Wie der Industrie-PMI konnte auch der PMI für den Dienstleistungsbereich den hohen Vormonatsstand nicht ganz halten. Bereinigt um Saisoneinflüsse erreichte er einen Wert von 62,6 nach 63,1 Zählern. Er bewegt sich somit aber ebenfalls weiterhin klar oberhalb der Wachstumsschwelle. Der Dienstleistungs-PMI hatte im Vormonat den höchsten Stand seit Beginn der Erhebung im Januar 2014 markiert. (awp/mc/pg)