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Zürich – Der Schweizer Einkaufsmanager-Index (PMI, saisonbereinigt) ist im April 2016 deutlich gestiegen, und zwar um 1,5 auf 54,7 Punkte. So hoch notierte der PMI zuletzt vor zwei Jahren. Die April-Zahl liegt auch oberhalb der Prognosen: Von AWP befragte Ökonomen hatten für den Berichtsmonat lediglich einen Wert zwischen 52,0 und 53,6 Punkten vorhergesagt.
Die Produktion konnte im April bereits den siebten Monat in Folge gesteigert werden und die zunehmenden Auftragsbestände deuten darauf hin, dass dieser Trend auch in den kommenden Monaten anhalten wird, wie es in einem Kommentar der Credit Suisse vom Montag heisst. Die Grossbank gibt den Index zusammen mit dem Fachverband für Einkauf und Supply Management «procure.ch» auf monatlicher Basis heraus.
Industrie: Anpassungsschritte vollzogen
Die Produktionssteigerungen würden ausserdem darauf schliessen lassen, dass die Industrie die nötigen Anpassungsschritte vollzogen habe, um mit einem EUR/CHF-Wechselkurs um 1,10 leben zu können. Um die gestiegene Produktionstätigkeit aufrecht zu erhalten, kauften die Unternehmen den Angaben zufolge auch mehr ein als noch im März, wie es heisst. Die Verkaufslager wurden derweil wie schon in vergangenen Monaten weiter abgebaut. Dieser Abbau könnte mit ein Grund sein, weshalb sich die Lieferfristen gegenüber dem Vormonat trotz wachsender Auftragsbücher kaum verlängert hätten, schliessen die Ökonomen der Grossbank daraus.
Die Aussichten für den Arbeitsmarkt bleiben jedoch verhalten: Die Komponente «Beschäftigung» schloss mit 49,1 Punkten erneut unter der Wachstumsschwelle. Der seit Dezember 2014 anhaltende Personalabbau setzte sich damit im April weiter fort – wenn auch deutlich weniger breit abgestützt als in den vergangenen Monaten. (awp/mc/pg)