Zürich – Der Schweizer Einkaufsmanager-Index (PMI, saisonbereinigt) ist im Dezember um 2,3 auf 52,1 Punkte gestiegen und befindet sich damit wieder oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Dies war 2015 lediglich in drei Monaten der Fall.
Die aktuelle Zahl liegt klar über den Ökonomen-Schätzungen. Von AWP befragte Ökonomen hatten für den Berichtsmonat einen Wert zwischen 49,0 und 50,1 Punkten prognostiziert.
Im Dezember konnte die Produktion abermals gesteigert werden: Die entsprechende Subkomponente kletterte um 8,1 Punkte nach oben und schloss bei 57,6 Zählern. Diese Entwicklung sei exemplarisch für den Verlauf des Jahres 2015, heisst es in einem Kommentar der Credit Suisse am Montag. Die Produktion konnte demnach in den meisten Monaten gesteigert werden, die Schwankungen waren von Monat zu Monat aber ungewohnt hoch.
Einkaufspreise weiter tief im roten Bereich
Deutlich stetiger war die Entwicklung des Auftragsbestands: Die entsprechende Subkomponente stabilisierte sich nach einem Taucher im Frühling oberhalb der Wachstumsschwelle. Tief im negativen Bereich sei dagegen die Subkomponente Einkaufspreise verharrt – «ein Spiegelbild markanter Preisnachlässe», so die Credit Suisse weiter. Die Subkomponente Beschäftigung deute mit einem Durchschnittswert von 43,5 Punkten zudem auf einen andauernden Personalabbau hin.
Ohne eine markante Frankenabwertung – die angesichts der zusätzlichen geldpolitischen Lockerung in der Eurozone unwahrscheinlich scheine – werde es 2016 keine breit abgestützte Erholung der Industrie geben, schliessen die Ökonomen. Im Jahresdurchschnitt 2015 lag der PMI den Angaben nach insgesamt bei 49,5 Zählern und damit einerseits deutlich unter dem Wert von 2014 (54,1), andererseits deutlich höher als während der globalen Rezession 2009 (44,3). (awp/mc/ps)