Zürich – Der Schweizer Einkaufsmanager-Index (PMI, saisonbereinigt) ist im Februar 2016 um 1,6 auf 51,6 Punkte gestiegen und befindet sich damit erstmals seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses wieder deutlicher oberhalb der Wachstumsschwelle. Der Januar-Wert wird unverändert mit 50,0 Punkten angegeben.
Die Februar-Zahl liegt damit klar über den Prognosen. Von AWP befragte Ökonomen hatten für den Berichtsmonat einen Wert zwischen 48,5 und 49,7 Punkten vorhergesagt.
Zwar sollte ein einzelner Monatswert nicht überinterpretiert werden, die Februar-Umfrage offenbare aber einige Lichtblicke, heisst es in einem Kommentar der CS. So sei nicht nur die Produktion gesteigert worden, sondern auch der Auftragsbestand habe wieder deutlich zugenommen – und zwar mit einer Steigerungsrate wie zuletzt im Herbst 2014. Die Grossbank gibt den Index zusammen mit dem Fachverband für Einkauf und Supply Management «procure.ch» auf monatlicher Basis heraus.
Beschäftigungsaussichten trübe
Ebenfalls auf eine wieder bessere Kapazitätsauslastung deuten laut CS die Zunahme der Lieferfristen und der Abbau der Verkaufslager hin. Trübe präsentierten sich hingegen die Beschäftigungsaussichten – die entsprechende Subkomponente habe im Februar wieder an Terrain verloren und notiere mit 45,6 Punkten auf dem tiefsten Stand seit Juli 2015. Offenbar könne sich die Industrie nur dank der Verlagerung bzw. des Abbaus von Stellen mit einem EUR/CHF-Wechselkurs von 1,10 arrangieren, so die Ökonomen der Bank.
Der damit verbundene Anstieg der Arbeitslosenquote dürfte sich wiederum bremsend auf die Binnennachfrage auswirken. Entsprechend geht die CS davon aus, dass das Wirtschaftswachstum hierzulande noch länger nur verhalten sein wird. (awp/mc/ps)