Zürich – Die Schweizer Einkaufsmanager sind weiterhin sehr optimistisch. Der Purchasing Managers› Index für die Industrie (PMI, saisonbereinigt) erreichte im Februar 65,5 Zähler, dies nach 65,3 bzw. 65,6 in den beiden Vormonaten. Er verharrt somit weit oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und notiert auch weiter nahe am historischen Höchststand, der im Dezember erreicht worden war.
Solche Werte seien zuvor nur in Boomjahren erreicht worden, schreibt die Credit Suisse, die den Index gemeinsam mit procure.ch ermittelt, in einer Mitteilung vom Donnerstag. Der wichtige Frühindikator lag auch (leicht) über den Erwartungen von Experten: Von AWP befragte Ökonomen hatten einen Wert zwischen 63,5 und 65,4 Punkten prognostiziert.
Positiv auch für Arbeitsmarkt
Unverändert hoch war laut den Angaben die Produktion. Die entsprechende Subkomponente kletterte sogar um 1,2 auf 67,0 Zähler und damit auf den höchste Stand seit dem Erholungsboom im Juli 2010. Zudem sind die Auftragsbücher nach wie vor gut gefüllt, auch wenn die Subkomponente «Auftragsbestand» im Februar etwas nachgab.
Die Erholung wirkt sich offenbar auch positiv auf die Arbeitsmarktsituation aus. Die entsprechende Subkomponente «Beschäftigung» vermochte die Delle vom Vormonat auszuwetzen und notierte mit 58,2 Punkten beinahe wieder auf dem Stand vom Dezember 2017. Die Beschäftigungserholung scheine sich zu festigen, meint die CS, die Arbeitslosenquote könnte sogar stärker zurückgehen als bisher angenommen.
Weitere Beschleunigung im Dienstleistungssektor
Der PMI des Dienstleistungssektors stieg derweil ganz leicht auf 62,9 von 62,8 Punkten im Vormonat. Vieles deute auf eine zukünftige Beschleunigung der Aktivität im Schweizer Dienstleistungssektor hin, heisst es bei den Ökonomen der Grossbank. «Neuaufträge» und «Auftragsbestand » hätten im Februar erneut weit in der Wachstumszone notiert und die Geschäftstätigkeit – das Pendant zur Produktion in der Industrie – sei abermals dynamisch gewesen. Analog zur Industrie sei auch der Personalbestand aufgestockt worden. Die Beschäftigungserholung könnte somit auch hier nachhaltiger ausfallen als es die CS-Analysten bisher erwartet haben.
Der PMI gehört gemeinsam mit dem KOF-Konjunkturbarometer zum wichtigsten Vorlaufindikator für die Schweizer Wirtschaftsentwicklung. Auch laut jenem Indikator stehen die Zeichen unverändert auf Wachstum, nachdem er im Februar um 0,4 auf 108,0 Punkte gestiegen ist. Für die nähere Zukunft dürften demzufolge für die Schweizer Wirtschaft weiterhin überdurchschnittliche Wachstumsraten zu erwarten sein, betonten die KOF-Ökonomen am gestrigen Mittwoch. (awp/mc/ps)