PMI Schweiz steigt im Oktober weiter auf 62,0 Zähler

PMI Schweiz steigt im Oktober weiter auf 62,0 Zähler
(Bild: Fotolia / Eisenhans)

Zürich – Die Schweizer Einkaufsmanager zeigen sich erneut optimistischer als noch im Vormonat. Der Purchasing Manager’s Index (PMI, saisonbereinigt) für die Industrie nahm im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,3 auf 62,0 Zähler zu. Es ist der fünfte Anstieg in Folge und der PMI befindet sich damit deutlich in der Wachstumszone und auf dem höchsten Stand seit Februar 2011, wie die Credit Suisse zum gemeinsam mit procure.ch ermittelten Index am Mittwoch schreibt.

Der wichtige Frühindikator liegt auch oberhalb der Erwartungen der Experten: Von AWP befragte Ökonomen hatten einen Wert zwischen 60,3 und 61,5 Punkten prognostiziert.

Ein PMI-Wert über 60 Punkten sei bisher nur in den Boomzeiten der Industrie erreicht worden (Tech-Boom 1999 – 2000, Reindustrialisierung 2005 – 2008, Erholungsboom 2010 – 2011), so die Credit Suisse. Die Abschwächung des CHF habe sich offenbar positiv auf die Schweizer Industriekonjunktur ausgewirkt.

Anhalten des positiven Trends erwartet
Und angesichts des weiterhin schwächeren CHF gegenüber dem EUR sei mit einem Anhalten des positiven Trends zu rechnen, nicht zuletzt wiesen darauf die prall gefüllten Auftragsbücher sowie die trotz reger Produktion praktisch unveränderten Lagerbestände an Fertigprodukten hin. Auch der Personalbestand sei im Oktober aufgestockt worden, wenn auch nach wie vor in eher verhaltenem Tempo.

Als Wermutstropfen bezeichnet die CS den wegen der Franken-Abschwächung verteuerten Einkauf. Die Subkomponente «Einkaufspreise» habe mit 73,2 Punkten beinahe einen neuen historischen Höchststand erreicht und die Subkomponente «Lieferfristen» tatsächlich. Offenbar daure es derzeit überdurchschnittlich lange, bis bestellte Ware eintreffe, was ein Zeichen von Knappheit sei, die tendenziell preistreibend wirke.

Offensichtlich sei die Kehrseite der CHF-Abwertung und der wieder besseren Auslastung eine herausforderndere Einkaufssituation. Dass sich diese aber bald in höheren Verkaufspreisen niederschlagen wird, halten die Ökonomen der CS für wenig wahrscheinlich, denn dazu sei der Wettbewerbsdruck in der Industrie zu gross.

Tiefer als im Vormonat lag der Service PMI, dieser schwächte sich um 2,5 auf 60,8 Punkte ab. Er liegt damit aber noch immer um 12 Indexpunkte höher als vor einem Jahr. Der Dienstleistungs-PMI weise recht starke Schwankungen auf, weshalb einzelne Monatswerte nicht überinterpretiert werden sollte, heisst es dazu. (awp/mc/ps)

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