Zürich – Der Schweizer Einkaufsmanager-Index (PMI, saisonbereinigt) ist im September 2016 um 2,2 Punkte auf 53,2 Punkte gestiegen. Damit notiert der Index, der als wichtiger und verlässlicher Frühindikator gilt, wieder etwas deutlicher über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten als noch im August. Es ist der zweite Monat mit einer Verbesserung in Folge und der zehnte oberhalb der Wachstumsschwelle, wie die Credit Suisse, welche den Index zusammen mit procure.ch errechnet, am Montag mitteilt.
Die September-Zahl liegt klar über den Prognosen: Von AWP befragte Ökonomen hatten für den Berichtsmonat einen Wert zwischen 50,7 und 52,0 Punkten vorhergesagt.
Der PMI notiert damit auf dem höchsten Stand seit Mai 2016. Die Subkomponenten würden allerdings ein facettenreiches Bild anzeigen, so die Credit Suisse, welche den Bericht mit «Spätsommerhoch, aber mit Nebel» übertitelt. Gestiegen sei der PMI-Index vor allem dank einer wieder besseren Auftragslage (+4,4 Punkte) und wieder längeren Lieferfristen (+3,6). Diese beiden Punkte stimmten positiv.
Lagerbestände prall gefüllt
Gleichzeitig kletterte die Subkomponenten Lager Einkauf um rekordhohe 10,1 Punkte auf 53,2 Punkte. Derart volle Lagerbestände könnten darauf hindeuten, dass die Unternehmen in Zukunft eine Steigerung der Nachfrage erwarteten, oder aber ein Hinweis dafür sein, dass überraschend wenig produziert worden sei.
Angesichts der gedrosselten Produktion (-1,8 Punkte; schwächstes Wachstum seit November 2015) und des andauernden Personalabbaus (Beschäftigung -1,2 Punkte unterhalb der Wachstumsschwelle) sei von Optimismus nicht viel zu spüren und die Industriekonjunktur scheine sich nur schleppend zu verbessern. Eitler Sonnenschein sieht anders aus, so das Fazit der CS-Ökonomen. (awp/mc/ps)