Urform der Ich-AG: Schriftsteller Lukas Bärfuss.
Welche Folgen hat die moderne Wirtschaftskultur auf das persönliche Leben? Wo handeln wir im Alltag wie Manager? Wo denken wir in den Kategorien der Ökonomie? Um diesen Fragen der täglichen Selbstorganisation nachzugehen, treffen sich Schriftsteller Lukas Bärfuss und Journalist Constantin Seibt am 3. Februar zu einem Podiumsgespräch im Vögele Kulturzentrum.
Viele Menschen verbinden die Begriffe „Manager“ und „managen“ mit Anzugsträgern in Chefsesseln. Geht man jedoch der Frage, wie viele Entscheidungen wir täglich treffen und wie viele Handlungen wir absolvieren, genauer nach, so merkt man: Wir alle sind Manager.
Selbstorganisation auch Selbstkasteiung?
Lukas Bärfuss und Constantin Seibt knüpfen hier an und stellen sich die Frage: Ist Selbstorganisation nicht immer auch Selbstkasteiung? Hilft Managementliteratur einem bei der Bewältigung des Alltags? Und sind die Exerzitien der Wirtschaft nicht auch Versuche, sich selbst wegzurationalisieren?
Urform der Ich-AG
Als Schriftsteller arbeitet Lukas Bärfuss in einem Beruf, der als Urform der Ich-AG gelten kann. Das bedeutet: Kein geregeltes Einkommen, keine Vorgesetzten und der ständige Druck, sich selber als Marke zu definieren und dann auch verkaufen zu können. Constantin Seibt hat sich Journalist intensiv mit Management und Macht befasst, schrieb über die weltweite Finanzkrise, den Swissair-Prozess oder das WEF in Davos. (Vögele Kulturzentrum/mc/ps)
Informationen
Anlass: Ausstellung „Wir Manager!“ / Podiumsgespräch zwischen Schriftsteller Lukas Bärfuss und Journalist Constantin Seibt
Datum: 03.02.2011
Zeit: 19.00 Uhr
Ort: Vögele Kulturzentrum Pfäffikon
Aufhänger: Der Manager in mir. Ein Gespräch über Selbstmanagement und das Leben im Spät-Kapitalismus