Poenina schliesst sich mit Inretis zusammen

Glattbrugg – Das auf Gebäudetechnik und Gebäudehüllen spezialisierte Unternehmen Poenina setzt zum grossen Sprung an. Es schliesst sich mit der Inretis Holding zusammen, die in den Kantonen Graubünden, Schaffhausen und Wallis sowie im Fürstentum Liechtenstein tätig ist und 567 Mitarbeiter beschäftigt. Der Umsatz von Poenina soll sich damit beinahe verdoppeln.

Poenina, die seit Mitte November an der Schweizer Börse SIX kotiert ist, bezahlt für die 2005 gegründete Inretis rund 70 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag hiess. Im Rahmen des Zusammenschlusses würden sich die derzeitigen Inhaber von Inretis an Poenina beteiligen. Die Abgeltung des Kaufpreises erfolge durch neue Poenina-Aktien und eine Barabgeltung.

Zur Finanzierung plant Poenina laut den Angaben im vierten Quartal eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage sowie ein Bezugsangebot für die bisherigen Aktionäre. Geplant sei konkret die Ausgabe von 657’717 Namenaktien gegen Sacheinlage sowie die Ausgabe von 833’333 Namenaktien für das Bezugsangebot. Zum Vergleich: Heute hat Poenina 2,5 Millionen Aktien ausstehend.

Dazu finde am 3. Oktober eine ausserordentliche Generalversammlung statt. An dieser soll auch Inretis-Chef Thomas Kellenberger in den Poenina-Verwaltungsrat gewählt werden.

«Solche Zusammenschlüsse sind das erklärte Ziel von Poenina und Teil unserer Wachstumsstrategie», liess sich CEO Jean Claude Bregy in der Mitteilung zitieren. Durch den Zusammenschluss könne der Betriebsertrag von Poenina fast verdoppelt werden. Das Unternehmen verbuchte im letzten Geschäftsjahr einen Betriebsertrag von 121,8 Millionen Franken, während Poenina auf 124,8 Millionen kam.

Das Management von Poenina erwartet gemäss der Mitteilung zudem, dass sich die EBIT-Marge von Inretis (4,8%) aufgrund von Synergien in wenigen Jahren steigern lässt.

Mehr Umsatz, mehr Gewinn
Poenina vermeldete zugleich mit dem Deal deutlich verbesserte Halbjahreszahlen. So nahm der Betriebsertrag um 12 Prozent auf 61,9 Millionen zu und der der EBIT um 6,7 Prozent auf 2,9 Millionen. Daraus errechnet sich für Poenina eine Marge von 4,7 Prozent. Der Gewinn schliesslich nahm um 8,2 Prozent auf 2,2 Millionen Franken zu.

Zu diesen Verbesserungen führte laut den Angaben auch eine kleinere Akquisitionen vom Sommer 2017. Zudem hätten die hohe Nachfrage im Bereich Gebäudetechnik und der hohe Arbeitsvorrat im Grossraum Zürich zu einem guten Auftragseingang geführt.

Die Gewinnzahlen liegen allerdings unter den Erwartungen der ZKB-Analysten. Diese hatten mit einem EBIT von 3,1 Millionen und einem Reingewinn von 2,3 Millionen gerechnet.

Im Ausblick auf den Rest des Jahres erwartet das Poenina-Management «nochmals eine leichte Verbesserung der Ergebnisse im operativen Geschäft». Ziel sei es, den Gewinn pro Aktie weiter zu steigern. (awp/mc/ps)

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