Post arbeitet weiter am Abbau des Filialnetzes

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Die Post hält am Filial-Abbau fest. (Foto: Schweizerische Post)

Bern – Die Schweizerische Post setzt den Abbau ihres Filialnetzes weiterhin wie geplant um. Für die 170 betroffenen Standorte werden derzeit Partnerschaften gesucht.

Mit den Gemeinden, in denen eigenbetriebene Filialen abgebaut und durch Postagenturen ersetzt werden, suche die Post das Gespräch, teilte sie am Dienstag in einer Medieninformation mit. Es sei nicht so, dass die Post einfach entscheide, ohne die betroffenen Stellen zu konsultieren.

Genau dies wirft die Gewerkschaft Syndicom der Post aber vor. Sie fordert in einer Stellungnahme, die Post solle am bestehenden Netz von 770 Filialen festhalten und ruft alle politischen Akteure auf, aktiv gegen die Abbaupläne vorzugehen. Ein vollwertiger und barrierefreier Zugang zur postalischen Grundversorgung müsse aufrecht erhalten werden.

Konzernchef Cirillo: Stillstand keine Option
Konzernchef Roberto Cirillo erklärte, Stillstand sei für die Post keine Option. Der stellvertretende Konzernchef und Leiter Postnetz Thomas Baur seinerseits erklärte, die Post könne nicht warten. Er wisse auch gar nicht, worauf genau man warten solle.

Baur bekräftigte jedoch, Arbeitsplätze würden keine abgebaut. Im Gegenteil: die Post werde auch in Zukunft neue Fachkräfte rekrutieren, um innovativ zu bleiben und sich weiterzuentwickeln. Syndicom fordert derweil von der Post Garantien dafür, dass sie keine einzige Kündigung ausspricht.

Post pocht auf unternehmerischen Spielraum
Nach Ansicht der Post ist der vorangetriebene Abbau unumgänglich. In die bis 2028 verbleibenden rund 600 eigenbetriebenen Filialen wolle man nach wie vor 100 Millionen Franken investieren, um sie zu modernisieren, sagte Konzernchef Cirillo. Diese Investitionen finanziere die Post aus eigener Kraft, sie brauche dafür aber auch den dafür notwendigen unternehmerischen Spielraum.

Vizekonzernchef Baur seinerseits verwies auf die laufend rückläufigen Kundenfrequenzen, also die Kundengeschäfte und -besuche in den Poststellen. Auch die Einzahlungen am Schalter würden immer weniger. Man wolle in Zukunft jedoch auch auf bewährte Dienste wie etwa den Hausservice setzen, um nach wie vor genügend Menschen zu erreichen und die Anforderungen an den Service Public zu erfüllen. (awp/mc/pg)

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