Susanne Ruoff, Konzernleiterin Post. (Bild: Post)
Bern – Die Schweizerische Post erzielte im ersten Quartal 2013 einen um Sondereffekte bereinigten Konzerngewinn von 222 Millionen Franken (Vorjahr 263 Millionen Franken) sowie ein bereinigtes Betriebsergebnis von 272 Millionen Franken (Vorjahr 269 Millionen Franken). Während der Konzerngewinn aufgrund höheren Steueraufwands 41 Millionen Franken unter dem Vorjahr liegt, konnte das Betriebsergebnis dank gutem Kostenmanagement 3 Millionen Franken über dem Vorjahr abschliessen. Damit ist der Post der Start in das für sie wichtige Jahr der Umwandlung in ein neues Rechtskleid nach eigenen Angaben gelungen. Das Eigenkapital beträgt vor Gewinnverwendung 2012 5‘079 Millionen Franken und erlaubt eine gesunde Kapitalausstattung aller auszugliedernden Konzerngesellschaften, insbesondere auch für die PostFinance AG.
In den ersten drei Monaten des Jahres 2013 erwirtschaftete die Schweizerische Post einen Betriebsertrag von 2‘156 Millionen Franken. Das entspricht einer Abnahme um 3,1 Prozent (Vorjahr 2‘224 Millionen.) Das Betriebsergebnis beträgt 272 Millionen Franken und liegt dank gutem Kostenmanagement 3 Millionen Franken über dem Vorjahr. Der Konzerngewinn beträgt 222 Millionen Franken und liegt um 41 Millionen Franken unter dem Gewinn des Vorjahresquartals. Diese Abnahme resultiert aus einem Anstieg der laufenden Ertragssteuern auf 38 Millionen Franken (Vorjahr 2 Millionen).
Zu dem positiven Gesamtergebnis trugen alle vier Märkte bei, sie entwickelten sich jedoch unterschiedlich. Angepasste interne Leistungsabgeltungen führten im Kommunikationsmarkt zu einer Zunahme des normalisierten Betriebsergebnisses. Im Logistik- und – nebst weiteren Faktoren – im Retailfinanzmarkt trugen sie zu Ergebnisabnahmen bei. Im Markt für öffentlichen Personenverkehr führte der starke Kostendruck zu einem leicht tieferen Ergebnis. Die Menge der adressierten Briefe ging um 3,1 Prozent (u.a. arbeitstagsbedingt) zurück, jene der Pakete stieg um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. PostAuto hat die Zahl der gefahrenen Kilometer um rund 3 Prozent erhöht.
Starker Neugeldzufluss bei PostFinance hält an
PostFinance erzielte ein normalisiertes Betriebsergebnis von 138 Millionen Franken (Vorjahr 175 Millionen). Die Abnahme ist hauptsächlich auf angepasste konzerninterne Abgeltungenund tiefere Wertaufholungen zurückzuführen. Der Neugeldzufluss bei PostFinance ist ungebremst stark. In den ersten drei Monaten des Jahres flossen dem Finanzinstitut der Post rund 5,4 Milliarden Franken zu. Das ist fast doppelt so viel wie in der Vorjahresperiode (+2,9 Milliarden Franken). Hingegen hat sich das Wachstum bei den Kundinnen und Kunden reduziert. Im ersten Quartal 2013 hat PostFinance 8‘000 neue Kunden gewonnen (Vorjahr +34‘000). Die Anzahl Kundenkonten stieg um 13‘000 auf 4,56 Millionen. Dies sind weniger als im Vorjahr, als PostFinance im ersten Quartal 89‘000 neue Konten eröffnet hat.
Einmalige Sondereffekte beeinflussen das Ergebnis
Das finanzielle Ergebnis der Schweizerischen Post beinhaltet im Jahr 2013 zwei Sondereffekte: Zum einen den Erfolg aus initialer Verbuchung latenter Steuern resultierend aus einer integralen Steuerpflicht per 1.1.2013 von 911 Millionen Franken; zum anderen den Erfolg aus Planänderung im Personalaufwand von 123 Millionen Franken resultierend aus dem Sanierungskonzept der Pensionskasse Post. Die finanziellen Auswirkungen dieser Sondereffekte wurden zwecks Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr sowie Darstellung der operativen Geschäftstätigkeit bereinigt (normalisiert).
Umwandlung voraussichtlich am 26. Juni 2013
Per 26. Juni 2013 ist die Umwandlung der Schweizerischen Post und PostFinance zu Aktiengesellschaften geplant rückwirkend auf den 1. Januar 2013. Gleichzeitig erhält PostFinance die Bankbewilligung der FINMA. PostFinance rechnet damit, dass die noch offenen Bedingungen der FINMA für den Erhalt der Bankbewilligung bis dahin erfüllt sein werden. (Post/mc/ps)