Post: Keine Preiserhöhungen für Brief- und Paketversand
Bern – In der Schweiz bleibt der Brief- und Paketversand im kommenden Jahr gleich teuer wie heute. Darauf verständigten sich die Post und der Preisüberwacher. Die Post kündigte aber bereits Gespräche für mögliche Preiserhöhungen ab 2020 an.
Im kommenden Jahr setze die Post keine höheren Preise an beim Versand von Briefen und Paketen. Auch verzichtet der Gelbe Riese ein weiteres Jahr darauf, die Zollrevisions-Gebühr von 13 Franken zu verrechnen, wie die Post am Freitag per Communiqué mitteilte.
Die Preise für A- und B-Post-Briefe seien seit 14 Jahren nicht mehr erhöht worden, also für Standard-Briefe ein Franken per A-Post und 85 Rappen per B-Post. Auch die Paketsendungen blieben seit Jahren unangetastet, hiess es bei der Post auf Anfrage. Ein Paket bis zwei Kilogramm kostet Economy sieben und Priority neun Franken.
Der Verzicht auf Preiserhöhungen sei die Weiterführung der im Januar 2014 geschlossenen und seither zwei Mal verlängerten Regelungen, teilte Preisüberwacher Stefan Meierhans am Freitag in seinem Newsletter mit. Zusätzlich getroffene Massnahmen führten gesamthaft zu einer leichten Preissenkung zugunsten der Kunden in der Höhe von rund fünf Millionen Franken. Dazu gehöre der weitere Verzicht der Post, bei Sendungen aus dem Ausland eine Gebühr für Zollinspektionen zu erheben.
Nächstes Jahr neu verhandeln
Der Verzicht auf höhere Preise für 2019 geschehe zu einer Zeit mit schwindenden Briefmengen und in einem schwierigen Marktumfeld, schrieb die Post. Das Verhalten der Kunden in einer zunehmend digitalisierten Welt wandle sich rasant. Das Kerngeschäft der Post gehe kontinuierlich zurück.
Zusammen mit dem Verzicht auf die Zollrevisions-Gebühr entgingen der Post für das Jahr 2019 Einnahmen in Millionenhöhe, hiess es im Communiqué. Eine genauere Schätzung konnte Post-Sprecher François Furer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nicht machen.
Die Post sei auf Gewinne angewiesen, um die Grundversorgung aus eigener Kraft finanzieren und sich weiterentwickeln zu können. Die Post werde deshalb im kommenden Jahr das Gespräch mit dem Preisüberwacher suchen, um die künftige Ausgestaltung der Brief- und Paketpreise ab 2020 zu diskutieren, stellte das Unternehmen in Aussicht.
Auch wenn es 2019 keine generellen Preiserhöhungen geben werde, könne es bei einigen weniger stark genutzten Produkten «punktuell zu kleineren Preisanpassungen» kommen. Die Post werde die betroffenen Kunden individuell informieren. (awp/mc/pg)