Bern – Die Post hat im ersten Halbjahr etwas mehr umgesetzt und auch mehr verdient. Die Aussichten für das Kerngeschäft mit den Briefen und Paketen bleiben aber eingetrübt.
Der Umsatz stieg um gut 7 Prozent auf 3,80 Milliarden Franken, wie die Post am Donnerstag mitteilte. Grund dafür waren unter anderem erhöhte Preise.
Dabei sank die Briefmenge im ersten Halbjahr um 4,6 Prozent, das Paketvolumen um 5,6 Prozent. Und auch das Schaltergeschäft entwickelte sich mit einem Minus von 11,8 Prozent rückläufig.
Das Betriebsergebnis (EBIT) ging derweil um 3 Prozent auf 160 Millionen Franken zurück. Als Grund nannte die Post die durch Leitzinssenkungen tieferen Zinserträge der PostFinance, die nur teilweise von einem gesteigerten Ergebnis im Kerngeschäft mit Briefen und Paketen abgefedert worden seien.
Unter dem Strich konnte trotzdem ein höheres Ergebnis erzielt werden: Der Gewinn belief sich im ersten Halbjahr auf 126 Millionen Franken, das entspricht einem Plus von knapp 7 Prozent. Diese Steigerung sei vor allem auf das währungsbedingt um 18 Millionen Franken höhere Finanzergebnis zurückzuführen, hiess es.
Mit Strategie auf richtigem Weg
Das stabile Ergebnis zeige, dass die Post mit ihrer Strategie «auf dem richtigen Weg» sei. Dies umfasst laut dem Halbjahresbericht unter anderem eine stärkere Ausrichtung auf digitale Angebote sowie seit dem 1. Januar 2024 eingeführte Preis- und Effizienzmassnahmen.
Mit Blick nach vorne erwartet das Unternehmen weiterhin jährlich weniger Briefe und Einzahlungen am Schalter, einen anhaltenden Druck auf Margen im Paketmarkt sowie verhaltene Aussichten im Zinsgeschäft. (awp/mc/ps)