Bern – Die Schweizerische Post, der Tessiner Spitalverbund EOC und der Drohnenhersteller Matternet starten eine erste kommerzielle Anwendung in der Drohnenlogistik: Künftig sollen moderne Lieferdrohnen den regelmässigen Austausch von Laborproben zwischen zwei Spitälern in Lugano übernehmen, wie die Post am Dienstag mitteilte. Ab Mitte März 2017 finden in Lugano die Prüfung der eingesetzten Drohne durch das BAZL sowie erste Testflüge statt. Sobald die entsprechenden Bewilligungen vorliegen, stellen die drei Partner das Projekt an einem Medienanlass ausführlich vor.
Die Schweizerische Post prüfte im Sommer 2015 erstmals zusammen mit Matternet den Einsatz von Drohnen in der Logistik. Nun geht die Post einen Schritt weiter und startet eine Testphase für eine erste kommerzielle Anwendung mit dem Tessiner Spitalverbund EOC (Ente Ospedaliero Cantonale). Der Austausch von Laborproben zwischen den zwei EOC-Spitälern in Lugano – dem «Ospedale Italiano» und dem «Ospedale Civico» – soll künftig mit regelmässigen Drohnenflügen sichergestellt werden. So soll der Transport der Proben schneller und effizienter werden.
Sicherheitstests und Behördenbewilligungen
Die Post geht heute davon aus, dass der regelmässige Drohneneinsatz zwischen den beiden Spitälern ab 2018 zum Alltag gehören könnte. Bis dahin muss die Drohne den Nachweis erbringen, dass sie alle hohen Anforderungen bezüglich Sicherheit, Praxistauglichkeit und Zuverlässigkeit erfüllt. In den nächsten Wochen werden die Drohne und ihre Sicherheitskomponenten durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL geprüft. Zudem finden die ersten Testflüge in Lugano statt – jedoch nur, wenn das Wetter sichere Flüge zulässt. Zum Einsatz wird eine moderne Lieferdrohne des Tech-Startups Matternet kommen. Sobald die entsprechenden Bewilligungen vorliegen, werden die beteiligten Partner das Projekt und die Drohne an einem Medienanlass in Lugano offiziell vorstellen. (Schweizerische Post/mc/ps)