Bern – Die Schweizerische Post hat im ersten Quartal 2017 einen Konzerngewinn von 267 Mio CHF erzielt. Das ist eine Steigerung von 75 Mio CHF im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 126 Mio auf 333 Mio CHF, wie die Schweizerische Post am Freitag mitteilte. Der Betriebsertrag stieg leicht um 2,7% auf 2,12 Mrd CHF an.
Hauptgrund für die Ergebniszunahme sind einmalige Gewinne aus dem Verkauf von zwei Aktienportfolios bei der Postfinance. Diese spülten 109 Mio CHF in die Kasse. Zudem konnte der Betriebsaufwand der Postfinance dank tieferer Portfoliowertberichtigungen um 51 Mio gesenkt werden. Das Betriebsergebnis der Sparte legte als Folge davon von 137 Mio auf 239 Mio CHF zu.
Die anhaltend angespannte Lage an den nationalen und internationalen Finanz- und Kapitalmärkten mit tiefen, teilweise negativen Zinsen bleibe für die Postfinance aber herausfordernd, heisst es weiter. Im wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsgeschäft, verringerte sich der Ertrag um 24 Mio CHF.
Das Briefgeschäft war im ersten Quartal weiterhin rückläufig. Das Betriebsergebnis belief sich auf 105 Mio CHF, 7 Mio weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Paketgeschäft hingegen lag mit einem Betriebsergebnis von 27 Mio CHF (+3 Mio) leicht über dem Vorjahreswert.
Poststellen und Verkauf bleibt in roten Zahlen
Bei den Poststellen und Verkauf schrieb die Post erneut rote Zahlen. Beim Betriebsergebnis dieser Sparte resultierte in den ersten drei Monaten ein Verlust von 46 Mio CHF. Im Personenverkehr legte die Post den Rückwärtsgang ein. PostAuto fuhr einen Betriebsgewinn von 10 Mio CHF ein, 4 Mio weniger als in der Vorjahresperiode.
«Trotz des guten Starts bleibt die Transformation der Post eine anhaltende und langfristige Aufgabe, denn der Druck auf die Konzernbereiche ist aufgrund struktureller Veränderungen im Marktumfeld unverändert hoch», wird Konzernleiterin Susanne Ruoff in der Mitteilung zitiert. So sollen die initiierten und laufenden Massnahmen beim Umbau des Poststellennetzes das operative Ergebnis langfristig stabilisieren. Gleichzeitig werde in den verschiedenen Märkten nach neuen Ertragsmöglichkeiten gesucht. (awp/mc/ps)