Bern – Die Post plant zusätzliche Einsparungen im Umfang von rund 42 Millionen Franken. Das Unternehmen rechnet dabei mit einem Stellenabbau. Wie viele Mitarbeitende betroffen sein werden, lässt es aber zunächst offen.
Man verstärke angesichts der Teuerung und der getrübten Konsumentenstimmung die Anstrengungen zur Kostensenkung, teilte Post-Sprecherin Silvana Grellmann am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Über das Sparprogramm hatte zuerst der «Blick» berichtet.
Kürzungen sind den Angaben zufolge in den Bereichen Finanzen, Personal, Kommunikation und Information/Technologie sowie beim Stab von Post-Chef Roberto Cirillo geplant.
Zahl «rein spekulativ»
Angesichts der Grössenordnung des Sparvorhabens gehe die Post davon aus, dass auch Mitarbeitende betroffen seien, schrieb Grellmann. Nicht bestätigen wollte sie jedoch Informationen des «Blick», wonach rund 300 Personen ihre Stelle verlieren dürften. Diese Zahl sei «rein spekulativ». Jetzt schon konkrete Zahlen zu nennen, wäre unseriös.
Die Post will laut der Sprecherin nicht nur bei den Personal-, sondern auch bei den Sachkosten ansetzen, etwa beim Aufwand für Systeme. Die konkreten Massnahmen erarbeite man bis Ende Jahr. Umgesetzt würden sie 2024, so dass sie spätestens 2025 wirksam würden.
Falls eine Konsultation nötig sei, könnten sich die Mitarbeitenden im kommenden Januar zu den Sparmassnahmen äussern, so Grellmann. Allfällige negative Auswirkungen eines Stellenabbaus werde man mit einem Sozialplan abfedern.
Gewinn rückläufig
Nicht infrage gestellt ist gemäss Grellmann durch das Sparprogramm der Kauf eines Waldstücks in Ostdeutschland zur CO2-Kompensation: Man sei überzeugt, dass der Klimaschutz nicht bis morgen warten könne, schrieb sie dazu. Laut Medienberichten betragen die Kosten für den Waldkauf mehr als 70 Millionen Franken.
Der Gewinn der Post hatte sich im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode mehr als halbiert. Er belief sich noch auf 118 Millionen Franken – 141 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Schon vor den jüngsten Ankündigungen wurde ein Effizienzprogramm im Bereich Logistik-Services eingeleitet und Büroflächen gebündelt. (awp/mc/ps)