PPI Januar: Sinkender Index infolge tieferer Preise für Erdöl

Neuenburg – Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) sank im Januar 2015 um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 95,5 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Dieser Rückgang ist, wie bereits im Vormonat, vor allem auf tiefere Preise für Erdöl und Erdölprodukte zurückzuführen. Während die Produzentenpreise der im Inland hergestellten Güter um 0,1 Prozent sanken, zeigten die Importpreise einen Rückgang um 1,7 Prozent. Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses hat auf den Januar-Index keine Auswirkungen gehabt, da die Preise in der ersten Woche des Monats erhoben werden. Innert Jahresfrist sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland-und Importprodukten um 2,7 Prozent.

Der Produzentenpreisindex ging im Januar 2015 gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent zurück. Sein Stand liegt bei 97,1 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang von 1,8 Prozent. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert-und Verbrauchssteuern nicht enthalten.

Mineralölprodukte günstiger
Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat verzeichneten insbesondere Mineralölprodukte. Billiger wurden auch Rohmilch, Schlachtrinder, Fleisch und Fleischprodukte, Milchprodukte, Geräte und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik und isolierte Elektrokabel. Höhere Preise registrierte man dagegen für Gusserzeugnisse, elektronische Bauelemente und Leiterplatten, Mess-und Kontrollinstrumente, Uhren, Bestrahlungs-, Elektrotherapie-und elektromedizinische Geräte und Elektrizität.

Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie sanken die Preise für den Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent, während die Exportpreise um 0,1 Prozent stiegen. Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau für den Inlandabsatz um 2,6 Prozent tiefer, während der Rückgang bei den Exportpreisen 1,3 Prozent betrug.

Deutlich tiefere Importpreise
Der Importpreisindex ging im Januar 2015 gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent zurück und erreichte den Stand von 92,1 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 4,6 Prozent tiefer. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert-und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.

Tiefere Preise gegenüber dem Vormonat zeigten vor allem Erdöl (roh), Treibstoff und Heizöl. Dasselbe gilt für Erdgas, Fisch und Fischprodukte, Flachprodukte aus Stahl, verarbeiteter Stahl, Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte, elektronische Bauelemente, Computer, Geräte der Unterhaltungselektronik und Personenwagen. Preiserhöhungen beobachtete man demgegenüber insbesondere für rostfreien Stahl sowie Geräte und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik. (BFS/mc/ps)

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