Precious Woods: Effizienzsteigerungen sichern operatives Betriebsergebnis

Precious Woods: Effizienzsteigerungen sichern operatives Betriebsergebnis
(Foto: zvg)

Zug – Precious Woods erzielte nach Umsetzung der Restrukturierungsmassnahmen im Geschäftsjahr 2024 einen konsolidierten Nettoumsatz von EUR 47.7 Millionen (Vorjahr: EUR 56.4 Millionen). Der EBITDA verbesserte sich auf EUR 2.1 Millionen (Vorjahr: EUR -5.1 Millionen). Der EBIT lag bei EUR -3.8 Millionen (Vorjahr: EUR -9.4 Millionen). Das Nettoergebnis betrug EUR -4.9 Millionen (Vorjahr: EUR -12.7 Millionen). Nach der Kapitalerhöhung betrug das Eigenkapital EUR 73.9 Millionen bzw. bei der Holding AG CHF 99.3 Millionen.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 setzten sich die Auswirkungen der Krise von 2023 fort, die eine Anpassung der Geschäftstätigkeit an geringere Produktionsmengen erforderlich machte. Zudem lag der Fokus auf dem gezielten Abbau von produzierten Lagerbeständen und der Freisetzung von Liquidität. In der zweiten Jahreshälfte erzielten die produzierenden Unternehmen der Gruppe wieder positive Betriebsergebnisse. Zur Stärkung der finanziellen Stabilität der Gruppe erfolgte im Dezember 2024 eine Kapitalerhöhung, bei der die Aktionäre der Umwandlung von Darlehen in Eigenkapital in Höhe von CHF 43.5 Millionen zustimmten und damit die Bilanz langfristig stärken.

Preis- und Produktemix belasten Umsatz
Im Jahr 2024 erreichte das Gesamtunternehmen einen Nettoumsatz von EUR 47.7 Millionen. Damit reduzierte sich dieser um 15.3 % gegenüber dem Vorjahr (EUR 56.4 Millionen). Der Umsatz wurde insgesamt durch einen Mengenrückgang von 2 % sowie einen negativen Effekt von 8 % aufgrund des Preis- und Produktemix beeinträchtigt. Die zwei grössten Bereiche PW Gabon und PW Amazon erzielten 2024 Umsätze von EUR 33.3 Millionen und EUR 10.2 Millionen (Vorjahr EUR 34.5 Millionen respektive EUR 14.5 Millionen).

Robuste Kostenstruktur
Die Produktionskosten konnten dank Effizienzsteigerungen überproportional gesenkt werden und beliefen sich auf 49 % des Umsatzes, gegenüber 64 % im Vorjahr. Die Personalkosten in allen Bereichen der operativen und administrativen Tätigkeiten sanken um weitere 20 % auf EUR 16.9 Millionen (Vorjahr: EUR 21.1 Millionen).

Rückkehr zu positivem EBITDA
Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) lag bei EUR 2.1 Millionen und damit EUR 7.2 Millionen über dem Niveau des Vorjahres von EUR -5.1 Millionen. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 4.4 % (Vorjahr: -9.1 %).

PW Amazon verzeichnete eine EBITDA-Marge von 40.3 % (Vorjahr: -19.5 %). Das erste Halbjahr war von Verlusten geprägt, bedingt durch den Abbau von teuer produzierten Lagerbeständen aus dem Jahr 2023. Die Aufwertung der Biomasse in Brasilien betrug EUR 2.5 Millionen (Vorjahr: EUR -2.5 Millionen).
Bei PW Gabon lag die EBITDA-Marge bei 4.5 % (Vorjahr: -0.6 %). Hier konnten die schwachen Exportumsätze mit einer Zunahme der lokalen Rundholzverkäufe grösstenteils kompensiert werden.
Die konsolidierten Abschreibungen beliefen sich auf EUR 5.9 Millionen (Vorjahr: EUR 4.2 Millionen). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist hauptsächlich auf zusätzliche Amortisationen im Zusammenhang mit den Erntezonen in Brasilien zurückzuführen. Der EBIT auf Gruppenstufe erreichte den Wert von EUR -3.8 Millionen (Vorjahr: EUR -9.4 Millionen).

Verbessertes Finanzergebnis
Das Finanzergebnis lag mit EUR 0.1 Millionen über dem Vorjahreswert von EUR -3.7 Millionen. Das ist hauptsächlich auf die Reduzierung der Zinslast durch die erfolgte Umschuldung zurückzuführen. Zum Jahresende lag die Nettoverschuldung mit EUR 8.3 Millionen rund EUR 40 Millionen tiefer als im Vorjahr (Vorjahr: EUR 48.9 Millionen). Das Nettoergebnis lag bei EUR -4.9 Millionen (Vorjahr: EUR -12.7 Millionen).

Stabiler Cashflow
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit belief sich auf EUR -0.6 Millionen. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich auf EUR 1.7 Millionen und bestanden mehrheitlich aus Ersatzinvestitionen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf EUR 3.3 Millionen. Dazu gehört unter anderem die Sicherung neuer Kreditlinien bei der brasilianischen Entwicklungsbank zur Finanzierung von Forstmaschinen.

Bilanz
Die Bilanzsumme lag bei EUR 116.8 Millionen (Vorjahr: EUR 132.7 Millionen). Beim Umlaufvermögen verringerten sich die Vorräte um rund EUR 3 Millionen, während sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf EUR 8.2 Millionen beliefen (Vorjahr: EUR 10.3 Millionen). Nach der Umschuldung erhöhte sich das Eigenkapital auf EUR 73.3 Millionen (Vorjahr: EUR 41.1 Millionen). Die Eigenkapitalquote per Jahresende betrug 62.8 % (Vorjahr: 31.0 %).

Ausblick 2025
Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet Precious Woods noch nicht mit einer robusten Erholung in der Holz- und Baubranche. Dennoch wird der stabile Auftragseingang der letzten Monate das Unternehmen in die Lage versetzen, die Produktion zu erhöhen. Operativ bleibt das Ziel, die neu gewonnene Rentabilität in einem weiterhin herausfordernden Umfeld zu festigen und mit der verbesserten Bilanzstruktur einen zukünftigen Aufschwung bestmöglich zu nutzen. (Precious Woods/mc)

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