Mineralölprodukte verbilligten sich im November.
Neuenburg – Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise ist im November 2012 gegenüber dem Vormonat insgesamt stabil geblieben. Die Inlandprodukte verzeichneten einen leichten Preisanstieg um 0,1 Prozent. Dabei wiesen vor allem chemische und pharmazeutische Produkte steigende Preise auf, während Mineralölprodukte zu tieferen Preisen verkauft wurden. Für die Importprodukte hingegen wurde ein Rückgang um 0,4 Prozent festgestellt. Dieser war hauptsächlich auf sinkende Preise für Mineralölprodukte und pharmazeutische Produkte zurückzuführen. Der Stand des Gesamtindexes beträgt 98,5 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Innert Jahresfrist war ein Preisanstieg von 1,2 Prozent festzustellen.
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex erhöhte sich im November 2012 gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Sein Stand beträgt 99,0 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Im Vergleich zum Vorjahr lag das Preisniveau um 1,5 Prozent höher. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.
Rohmilch und Papier teurer, Mineralölprodukte günstiger
Höhere Preise gegenüber dem Vormonat registrierte man insbesondere für verschiedene Positionen der chemischen und pharmazeutischen Industrie (Farbstoffe und Pigmente, organische Produkte, Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmittel, pharmazeutische Grundstoffe und Spezialitäten). Teurer wurden auch Rohmilch, Papier und Papierprodukte, Druckerzeugnisse und Kunststoffprodukte. Preisrückgänge verzeichneten dagegen Mineralölprodukte, sonstige chemische Produkte sowie Metalle und Metallhalbzeug.
Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie sanken die Preise beim Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent, während die Exportpreise um 0,5 Prozent zunahmen. Im Vergleich zum Vorjahr lag das Preisniveau für den Inlandabsatz um 0,1 Prozent höher, während bei den Exportpreisen der Anstieg mit 2,7 Prozent wesentlich stärker ausfiel.
Rückgang der Importpreise
Der Importpreisindex sank im November 2012 gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Sein Stand liegt bei 97,5 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Im Jahresvergleich stellte man einen Anstieg um 0,7 Prozent fest. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.
Tiefere Preise gegenüber dem Vormonat beobachtete man vor allem bei Erdöl (roh), Mineralölprodukten (Treibstoff, Heizöl, Reinbitumen) und pharmazeutischen Produkten (Grundstoffe und Spezialitäten). Dasselbe gilt für Zitrusfrüchte, Rohkaffee, anorganische Produkte der chemischen Industrie, Körperpflegemittel und Duftstoffe, Roheisen, Stahl, verarbeiteten Stahl, Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte, Computer und isolierte Elektrokabel. Preiserhöhungen zeigten demgegenüber Getreide, Erdgas, Papierprodukte, Druckerzeugnisse, organische Produkte der chemischen Industrie, Kunststoffe in Primärformen, Kunststoffprodukte, Glas und Glasprodukte sowie Werkzeugmaschinen. (BFS/mc/pg)