Neuenburg – Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im Mai 2013 um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 98,3 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Dieser Rückgang ist insbesondere auf tiefere Preise für Erdöl und Erdölprodukte zurückzuführen. Während die Produzentenpreise der im Inland hergestellten Güter um 0,3 Prozent sanken, zeigten die Importpreise einen Rückgang um 0,4 Prozent. Innert Jahresfrist sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 0,2 Prozent.
Der Produzentenpreisindex ging im Mai 2013 gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent zurück. Sein Stand liegt bei 98,9 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisanstieg von 0,3 Prozent. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.
Rückgang der Produzentenpreise…
Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat verzeichneten insbesondere Mineralölprodukte. Billiger wurden auch Rohmilch, Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmittel, pharmazeutische Grundstoffe und Spezialitäten, Kunststoffprodukte und Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige. Höhere Preise registrierte man dagegen für Schlachtschweine, Fleischprodukte und Gusserzeugnisse.
Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie sanken die Preise für den Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und für die Exporte um 0,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau für den Inlandabsatz um 0,7 Prozent tiefer, während bei den Exportpreisen ein Anstieg um 0,9 Prozent zu verzeichnen war.
…und der Importpreise
Der Importpreisindex ging im Mai 2013 gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent zurück und erreichte den Stand von 97,0 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 1,2 Prozent tiefer. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.
Tiefere Preise gegenüber dem Vormonat zeigten vor allem Erdöl (roh), Mineralölprodukte (Treibstoff, Heizöl, Reinbitumen) und Erdgas. Dasselbe gilt für Gemüse, Kartoffeln, Druckerzeugnisse, Kunststoffe in Primärformen und Kunststoffprodukte. Billiger wurden auch Roheisen, Stahl, Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte, Computer und isolierte Elektrokabel. Preiserhöhungen beobachtete man demgegenüber vor allem für verschiedene Positionen der chemischen und pharmazeutischen Industrie (anorganische und organische Produkte, Körperpflegemittel und Duftstoffe, sonstige chemische Produkte, pharmazeutische Grundstoffe und Spezialitäten). (BFS/mc/ps)