Produzenten- und Importpreise steigen im Vergleich zum Vormonat
Höhere Preise für Mineralölprodukte im November. (Foto: Pixabay)
Neuenburg – Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise hat sich im November 2015 um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat erhöht und erreichte den Stand von 91,2 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Verantwortlich dafür waren vor allem die höheren Preise für Mineralölprodukte sowie für die vierteljährlich erhobenen chemischen und pharmazeutischen Produkte. Innert Jahresfrist sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) um 5,5 Prozent.
Der Produzentenpreisindex erhöhte sich im November 2015 gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Sein Stand liegt bei 93,9 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang von 3,6 Prozent. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.
Mineralöl- und Pharmaprodukte teurer
Höhere Preise gegenüber dem Vormonat verzeichneten insbesondere Mineralölprodukte und pharmazeutische Spezialitäten. Teurer wurden auch sonstige elektrische Ausrüstungen und Geräte, Kunststoffprodukte, Kunststoffe in Primärformen, organische Produkte der chemischen Industrie, Rohmilch, Seifen-, Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemittel, Duftstoffe und Fleisch.
Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie stiegen die Preise beim Inlandabsatz und beim Export gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau für den Inlandabsatz um 2,9 Prozent tiefer, während der Rückgang bei den Exportpreisen 4,3 Prozent betrug.
Deutlich höhere Importpreise
Der Importpreisindex zeigte im November 2015 einen Anstieg um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Stand des Importpreisindexes beträgt 85,4 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 9,7 Prozent tiefer. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.
Preiserhöhungen gegenüber dem Vormonat beobachtete man vor allem bei organischen Produkten der chemischen Industrie, pharmazeutischen Spezialitäten und verschiedenen Mineralölprodukten (Diesel, Heizöl, Benzin). Steigende Preise zeigten auch pharmazeutische Grundstoffe, Erdöl (roh), Papier und Papierprodukte, Kunststoffprodukte, Druckerzeugnisse, anorganische Produkte der chemischen Industrie sowie Glas und Glasprodukte. Tiefere Preise verzeichneten demgegenüber Erdgas, Roheisen, Stahl, Computer, Kunststoffe in Primärformen, Aluminium und daraus hergestellte Produkte sowie sonstiges Obst und Nüsse. Billiger wurden auch Stahlrohre, Getreide, Zitrusfrüchte, verarbeiteter Stahl und Flugpetrol. (BFS/mc/pg)