Produzenten- und Importpreisindex sinkt im November deutlich
Die günstigeren Erdölpreise sind unterdessen auch an den Tankstellen angekommen. (Foto: Erdöl-Vereinigung)
Neuenburg – Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im November 2014 um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 96,5 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Der Rückgang betrug sowohl für die Inland- als auch für die Importprodukte 0,7 Prozent. Verantwortlich dafür waren vor allem die tieferen Preise für Erdöl und Erdölprodukte sowie die vierteljährlich erhobenen pharmazeutischen Produkte. Innert Jahresfrist sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 1,6 Prozent.
Deutlicher Rückgang der Produzentenpreise …
Der Produzentenpreisindex ging im November 2014 gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent zurück. Sein Stand liegt bei 97,4 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang von 1,4 Prozent. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.
Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat verzeichneten insbesondere Mineralölprodukte sowie pharmazeutische Grundstoffe und Spezialitäten. Tiefere Preise zeigten auch Frischgemüse, Schlachtschweine, Schweinefleisch und Fleischprodukte. Dasselbe gilt für Papier und Papierprodukte, ätherische Öle, Kunststoffprodukte, Kabel und elektrisches Installationsmaterial sowie Maschinen für die Textil- und Bekleidungsherstellung. Höhere Preise stellte man dagegen unter anderem für Körperpflegemittel, Duftstoffe und sonstige chemische Produkte fest.
Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie sanken die Preise für den Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent und für die Exporte um 0,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau für den Inlandabsatz um 1,6 Prozent tiefer, während der Rückgang bei den Exportpreisen 1,3 Prozent betrug.
… und der Importpreise
Der Importpreisindex zeigte im November 2014 ebenfalls einen Rückgang um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 94,6 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 2,1 Prozent tiefer. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.
Tiefere Preise gegenüber dem Vormonat zeigten vor allem Erdöl (roh), Treibstoff und Heizöl. Billiger wurden auch Gemüse, Zitrusfrüchte, Papier, organische Produkte der chemischen Industrie, Kunststoffe in Primärformen, Kunststoffprodukte, Armierungsstahl, Edelstahl und Computer. Preiserhöhungen zeigten demgegenüber Erdgas, Getreide, Holz- und Zellstoff, Verpackungen aus Papier und Karton, pharmazeutische Spezialitäten sowie Aluminium und daraus hergestellte Produkte. (BFS/mc/ps)