Neuenburg – Die Schweizer Produzentenpreise sind im September gegenüber dem Vormonat leicht gestiegen. Konkret stieg der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) im Vergleich zum August um 0,1 Prozent auf den Stand von 98,0 Punkten, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Als Hauptgrund für den leichten Anstieg nennt das BFS höhere Preise für Schrott sowie für Metalle.
Für den Anstieg des Subindex Produzentenpreise gegenüber dem Vormonat (+0,1%) macht das BFS ebenfalls die anziehenden Preise für Schrott verantwortlich. Teurer wurden laut den Angaben auch Rohmilch und Frischgemüse. Der Subindex Importpreise verändert sich nicht. Hier hoben sich laut dem BFS sinkende Preise für Erdöl und Erdgas, Diesel, Heizöl, Lederwaren, Reiseartikel und Personenwagen und höhere Preise für Nichteisen-Metalle, Benzin und Bekleidung auf.
Starker Rückgang auf Jahressicht
Auf Jahressicht gesehen fiel das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten im Berichtsmonat um 3,1 Prozent zurück. Hauptverantwortlich dafür war der um 5,6 Prozent nachgebende Importpreisindex, der sich hauptsächlich wegen der markant tieferen Preise für Benzin, Heizöl, Diesel, Erdöl und Erdgas zurückbildete. Der Produzentenpreisindex sank um 1,9 Prozent.
Ab Beginn der Corona-Pandemie war beim Gesamtindex ein deutlicher Rückgang der Jahreswerte zu beobachten. Im Januar hatte er bei -1,0 Prozent gelegen, ehe er bis im Mai bis auf -4,5 Prozent gesunken war. Seither hat sich die Jahresrate wieder etwas erholt. Zuletzt hatte der PPI im Dezember 2019 mit +0,6 Prozent eine positive Jahresveränderung gezeigt.
Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge bzw. ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler. (awp/mc/ps)