Neuenburg – Die Schweizer Produzentenpreise sind im November gegenüber dem Vormonat geringfügig gesunken. Konkret lag der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) bei 97,9 Punkten und damit -0,1 Prozent tiefer als im Vormonat, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte.
Bei den Produzentenpreisen (-0,1%) wurden pharmazeutische Spezialitäten und Mineralölprodukte günstiger, während die Preise für die Sammlung von Abfällen und die Rückgewinnung sowie für pharmazeutische Grundstoffe anzogen. Bei den Importpreisen (-0,3%) drückten tiefere Preise für Mineralölprodukte sowie Erdöl und Erdgas auf das Niveau. Dagegen verteuerten sich unter anderem Nichteisen-Metalle und Kunststoffe in Primärformen.
Auf Jahressicht gesehen fiel das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten im November um 2,7 Prozent zurück. Hauptverantwortlich dafür war der um 5,3 Prozent nachgebende Importpreisindex, der sich hauptsächlich wegen der markant tieferen Preise für die Mineralölprodukte zurückbildete. Der Produzentenpreisindex sank derweil um 1,3 Prozent.
Ab Beginn der Corona-Pandemie war beim Gesamtindex ein deutlicher Rückgang der Jahreswerte zu beobachten. Im Januar hatte er bei -1,0 Prozent gelegen, ehe er bis im Mai bis auf -4,5 Prozent gesunken war. Seither hat sich die Jahresrate wieder etwas erholt. Zuletzt hatte der PPI im Dezember 2019 mit +0,6 Prozent eine positive Jahresveränderung gezeigt.
Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge bzw. ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler. (awp/mc/ps)