Produzentenpreise weiter gesunken – Jahresteuerung bei -6,4%
Vor allem Erdöl und Erdölprodukte sowie Uhren und elektronische Bauelemente und Leiterplatten wiesen im Juli tiefere Preise auf.
Neuenburg – Nach einem relativ stabilen Juni ist der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise im Juli 2015 um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken und hat einen Stand von 91,3 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100) erreicht. Dabei wiesen vor allem Erdöl und Erdölprodukte sowie Uhren und elektronische Bauelemente und Leiterplatten tiefere Preise auf. Sowohl die Produzentenpreise der im Inland hergestellten Güter (-0,2%) als auch die Importpreise (-0,3%) zeigten einen Rückgang. Innert Jahresfrist sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) um 6,4 Prozent.
Rückgang der Produzentenpreise…
Der Produzentenpreisindex ging im Juli 2015 gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zurück. Sein Stand liegt bei 93,9 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang um 4,5 Prozent. Der Index weist die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte aus. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.
Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat verzeichneten insbesondere Uhren, Mineralölprodukte, elektronische Bauelemente und Leiterplatten. Billiger wurden auch Gemüse, Kartoffeln, sonstige Nahrungsmittel, Tabakprodukte, Erzeugnisse des Stahl- und Leichtmetallbaus sowie medizinische und zahnmedizinische Apparate und Materialien. Höhere Preise registrierte man dagegen für Schlachtrinder, Schlachtschweine, Fleisch und Fleischprodukte.
Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie sanken die Preise für den Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und für die Exporte um 0,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau für den Inlandabsatz um 3,7 Prozent tiefer, während der Rückgang bei den Exportpreisen 5,3 Prozent betrug.
… und der Importpreise
Der Importpreisindex ging im Juli 2015 gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent zurück und erreichte den Stand von 85,8 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 10,5 Prozent tiefer. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.
Tiefere Preise gegenüber dem Vormonat zeigten vor allem Erdöl (roh) und Mineralölprodukte (Treibstoff, Heizöl, Reinbitumen). Dasselbe gilt für Armierungsstahl, Edelstahl, Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte, Metallprodukte, elektronische Bauelemente, Geräte und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik, Mess- und Kontrollinstrumente. Billiger wurden auch Kabel und elektrisches Installationsmaterial, Nutzfahrzeuge sowie medizinische und zahnmedizinische Apparate und Materialien. Preiserhöhungen beobachtete man demgegenüber für Erdgas, Zitrusfrüchte, sonstiges Obst und Nüsse, sonstige Nahrungsmittel und Personenwagen. (BFS/mc/pg)