Der Profifussball und sein volkswirtschaftlicher Nutzen
Luzern – Die Hochschule Luzern hat Anfang Februar ein Forschungsprojekt zu den volkswirtschaftlichen Wirkungen sowie zu den Präventions- und Sicherheitsmassnahmen rund um die Fussballspiele des FC Luzern gestartet. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt wird vom FC Luzern, vom Schweizerischen Fussballverband und von der Swiss Football League mitgetragen und in Zusammenarbeit mit dem Kanton und der Stadt Luzern realisiert. Das Projekt wird voraussichtlich Ende 2012 abgeschlossen.
In den letzten Jahren sind die Fussballvereine der Profiliga verstärkt unter politischen Druck geraten. In der öffentlichen Diskussion dominiert die Frage der Sicherheit. Demgegenüber werden die volkswirtschaftlichen Auswirkungen, die der Profifussball auf eine Region und deren Wirtschaft hat, kaum thematisiert. Im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts will die Hochschule Luzern am Beispiel des FC Luzern untersuchen, wie gross der volkswirtschaftliche Nutzen des Profifussballs ist und welche Bedeutung die Leistungen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Fussballspielen haben.
Präventions- und Sicherheitsmassnahmen
Gleichzeitig wird das Forscherteam der Hochschule auch die Präventions- und Sicherheitsmassnahmen rund um die Fussballspiele der ersten Mannschaft des FC Luzern unter die Lupe nehmen. Mitte Juli 2011 wurde auf der Allmend das neue Stadion eröffnet. Die swissporarena verfügt sowohl in den Eingangsbereichen als auch im Stadion selbst über die aktuellsten technischen Einrichtungen. Das sind ideale Voraussetzungen, um die Wirkung einer modernen Infrastruktur sowie der getroffenen Präventions- und Sicherheitsmassnahmen zu untersuchen.
Allfällige Schwachstellen aufdecken
Die gesetzlichen und organisatorischen Bestimmungen, die für die Durchführung von Sportveranstaltungen gelten, werden ebenso in die Analyse miteinbezogen, wie die Kosten und der Nutzen der Präventions- und Sicherheitsmassnahmen. Die Analyse wird sich nicht auf das Stadion beschränken, sondern auch die An- und Rückreise der Matchbesucher sowie die Rollen und Funktionen der verschiedenen Akteure beleuchten. Ziel der Untersuchung ist es zudem, allfällige Schwachstellen zu identifizieren und Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Schliesslich soll im Rahmen des Forschungsprojekts ein methodisches Vorgehen entwickelt werden, das auch bei anderen (Sport-)Grossanlässen angewendet werden kann. (Hochschule Luzern/mc/pg)
Tagung am 14. März 2012: Sportevents als Standortförderung?
Politiker, Tourismusfachleute und Sportmanager hoffen mit Sportevents national oder sogar international die Aufmerksamkeit auf ihre Region zu lenken. Viele Sportanlässe sind allerdings nur mit Unterstützung der öffentlichen Hand möglich. Die Frage, welche ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen solche Events wirklich haben, bleibt häufig offen. Die Hochschule Luzern organisiert mit dem Bundesamt für Sport und dem Beratungsinstitut Rütter+Partner die Tagung «Standortförderung mit Sportevents». Experten diskutieren auch die Zentralschweizer Kandidatur für die Jugendolympiade 2020 und die Projektidee von Davos/St. Moritz für die Olympischen Winterspiele 2022. Tagungsort: swissporarena Luzern. Infos und Anmeldung: www.hslu.ch/sportevents