Luciano Gabriel, CEO PSP Swiss Property (Foto: PSP).
Zug – Das Immobilienunternehmen PSP Swiss Property (PSP) hat in den ersten neun Monaten 2012 bei einem stabilen Liegenschaftsertrag das Betriebsergebnis und den Gewinn gesteigert. Rückläufig entwickelten sich dagegen die Aufwertungsgewinne. Für das Gesamtjahr bestätigt das Unternehmen die EBITDA-Prognose und erwartet eine tiefere als bisher in Aussicht gestellte Leerstandsquote.
Der Liegenschaftsertrag blieb 204,3 Mio CHF in etwa stabil und der gesamte Betriebsaufwand erhöhte sich leicht auf 41,2 Mio. Dank weniger zinspflichtigem Fremdkapital und einem tieferen durchschnittlichen Fremdkapitalkostensatz ging der Finanzaufwand gegenüber der Vorjahresperiode um 5,8 Mio auf 28,9 Mio CHF zurück, wie PSP mitteilt.
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA unter Ausklammerung der Liegenschaftserfolge kam mit 182,0 Mio CHF 2,9% über dem Vorjahresergebnis zu liegen. Die entsprechende Marge ging allerdings leicht auf 81,7% (VJ 81,9%) zurück.
Aufwertungsgewinne tiefer als im Vorjahr
Der Gewinn ohne Bewertungseffekte stieg um 8,3% auf 122,5 Mio CHF. Diese Steigerung sei vor allem auf den Verkauf der Kunstflächen auf dem Löwenbräu-Areal in Zürich und einen tieferen Finanzaufwand zurückzuführen. Der Gewinn inklusive Bewertungseffekte kam bei 215,5 Mio CHF und damit 8,0% unter dem Vorjahreswert zu liegen, was durch tiefere Aufwertungsgewinne der Liegenschaften zu erklären sei. So erreichten die Bewertungsdifferenzen der Liegenschaften am Ende der Berichtsperiode 119,3 Mio CHF, was 22% unter dem Vorjahreswert liegt.
Mit dem Zahlenset hat PSP die Erwartungen der Analysten beim Liegenschaftsertrag erfüllt und beim Reingewinn ohne Bewertungseffekte leicht übertroffen.
Portfoliowert gesteigert
PSP veräusserte in der Berichtsperiode 4 Immobilien für insgesamt 14,4 Mio CHF. Damit umfasst das Immobilienportfolio per Ende September 164 Büro- und Geschäftshäuser. Der Bilanzwert des Liegenschaftenportfolios beträgt per Ende September rund 5,83 Mrd CHF und liegt damit über den 5,43 Mrd per Ende Juni.
Leerstandsquote nimmt zu
Die stichtagsbezogene Leerstandsquote nahm auf 9,2% nach 8,5% per Ende Juni zu. Davon seien 2,0-Prozentpunkte auf laufende Sanierungsarbeiten an diversen Liegenschaften zurückzuführen. Die Liegenschaften in Zürich-West und Wallisellen trugen insgesamt 3,9 Prozentpunkte zum Leerstand bei und die übrigen Liegenschaften 3,3.
PSP verfügt per Ende September 2012 über unbenutzte Kreditlimiten von 430 Mio CHF, nachdem in der Berichtsperiode Anleihen von total 290 Mio CHF zurückbezahlt wurden. Aktuell würden sich die unbenutzten Kreditlimiten auf 510 Mio CHF belaufen.
EBITDA-Prognose bestätigt
Im Ausblick auf das Gesamtjahr zeigt sich das PSP-Management zuversichtlich. Die EBITDA-Prognose für 2012 wurde bestätigt, so dass weiterhin eine Zielgrösse von «rund 235 Mio CHF» unter Ausklammerung der Liegenschaftserfolge und unter der Annahme eines konstanten Immobilienbestands gilt. Im Vorjahr wurden 232,5 Mio CHF erzielt. Bei den Leerständen per Jahresende werde neu eine Quote von «unter 8,5%» erwartet. Bisher wurden «rund 9%» in Aussicht gestellt. (awp/mc/pg)