PSP profitiert von Verkaufserfolgen

PSP profitiert von Verkaufserfolgen
Giacomo Balzarini, CEO PSP Swiss Property. (Foto: PSP/mc)

Zug – Das Immobilienunternehmen PSP Swiss Property hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2017 von Verkaufserfolgen profitiert und unter dem Strich mehr verdient. Da eine relativ grosse Liegenschaft in Genf leer steht, blieb der Liegenschaftsertrag hinter dem Vorjahr zurück. Die Guidance für das Gesamtjahr wird aber bestätigt, bezüglich Leerstandsentwicklung zeigt man sich sogar etwas optimistischer. An der Börse schneidet der Titel am Dienstagnachmittag besser als der Gesamtmarkt ab.

Vermieter wie PSP haben kein leichtes Spiel. Das Flächenangebot im Markt für Büro- und Geschäftsliegenschaften – hier ist PSP ausschliesslich tätig – übersteigt bekanntlich vielerorts die Nachfrage. Bei den Preisverhandlungen sitzen die Mieter bereits seit Jahren daher tendenziell am längeren Hebel.

Nun aber bessere sich die Stimmung auf der Nachfrageseite zusehends, sagte PSP-Konzernchef Giacomo Balzarini an einer Telefonkonferenz zu den Neunmonatszahlen. Mietfreie Zeiten von drei bis sechs Monaten seien aber weiterhin eher die Regel denn die Ausnahme. Und mit gar höheren Mietpreisen sei in absehbarer Zeit nicht rechnen.

Liegenschaftsertrag tiefer
Vor diesem Hintergrund müssen die jüngsten Zahlen gelesen werden: Der Liegenschaftsertrag sank um 1,7% auf 204,3 Mio CHF. PSP führt dies allerdings insbesondere auf die seit Jahresbeginn leer stehende Büroliegenschaft in der Genfer Gemeinde Lancy (Av. des Morgines 8/10) zurück. Gemessen an der vermietbaren Fläche von rund 14’000 Quadratmetern ist dies die grösste Liegenschaft von PSP im Raum Genf.

Das Portfolio umfasst mit 158 Liegenschaften allerdings drei Objekte weniger als am Bilanzstichtag des Vorjahres. Zugleich hat sich der Leerstand verringert, und zwar konkret auf 8,3% von 9,4% (jeweils per Ende September). Auf vergleichbarer Basis, dass heisst unter Ausklammerung von Liegenschaftsver- bzw. -zukäufen sowie unter Ausklammerung des Leerstands in der erwähnten Immobilie in Lancy resultiert jedoch ein Ertragswachstum um 0,7%.

Gewinnausweis verbessert
Den Gewinnausweis hat PSP verbessert. Geholfen hat ein höherer Erfolg, der mit dem Verkauf von Eigentumswohnungen erzielt wurde (19,9 Mio CHF vs 13,1 Mio in der Vorjahresperiode). Zudem hatte die Umsetzung der Unternehmenssteuerreform im Kanton Waadt einen positiven Einfluss. In Lausanne besitzt PSP rund ein Dutzend Liegenschaften. So stieg der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA um 1,5% auf 187,4 Mio CHF und der Reingewinn u.a. aufgrund eines tieferen Steueraufwands gar um 4,6% auf 138,2 Mio.

Für das Gesamtjahr 2017 rechnet die Konzernleitung weiterhin mit einem Überschuss auf Stufe EBITDA (vor Bewertungseffekten) von «über» 240 Mio CHF (VJ 241,3 Mio). Die Leerstandsquote per Jahresende wird neu «unter» 8,5% erwartet, zuvor galt 8,5% als Zielquote.

An der Börse werden die News verhalten freundlich aufgenommen. Die Aktie schliesst 0,1% im Plus auf 87,50 CHF, der am SPI gemessene Gesamtmarkt gibt derweil 0,35% nach. Im bisherigen Jahresverlauf blieb der Titel aber klar zurück (-1% vs. +17%). Mit dem Zahlenkranz hat PSP die Analystenerwartungen im Grossen und Ganzen erfüllt. Positive Erwähnung finden in den Kommentaren die erzielten Verbesserungen im Vermietungsgeschäft. (awp/mc/ps)

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