Luciano Gabriel, CEO PSP Swiss Property AG.
Zug – Das Immobilienunternehmen PSP Swiss Property (PSP) hat im ersten Semester 2011 sowohl mit als auch ohne Neubewertungseffekte mehr verdient. Die Entwicklungsprojekte verliefen planmässig und der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wurde leicht angehoben.
Der Liegenschaftsertrag von PSP stieg um 5% auf 136,9 Mio CHF. Der EBITDA ohne Liegenschaftserfolge, d.h. ohne Bewertungsdifferenzen sowie ohne realisierten Erfolg aus Liegenschaftsverkäufen, stieg um knapp 2% auf 120,2 Mio und der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge lag mit 77,3 Mio um gut 3% über dem Vorjahreswert, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der NAV vor latenten Steuern lag bei 83,66 CHF nach 80,86 CHF Ende 2010.
Deutliche Wertsteigerung der Liegenschaften
Die Neubewertung der Liegenschaften führte zu einer Aufwertung um 152,8 Mio CHF. Diese Wertsteigerung sei hauptsächlich auf einen um 8 Basispunkte tieferen durchschnittlich gewichteten Diskontsatz, den Abschluss neuer Mietverträge zu höheren Mieten und leicht gestiegene Marktmieten vor allem im Zentrum von Zürich zurückzuführen. Entsprechend stieg der Reingewinn inkl. Neubewertungen um fast 76% auf 198,2 Mio CHF.
Mit den Zahlen wurden die Markterwartungen durchweg übertroffen.
Liegenschaften mit Bilanzwert von 5,4 Mrd. Franken
Zur Jahresmitte betrug der Bilanzwert des Liegenschaftenportfolios rund 5,4 (Ende 2010: 5,3) Mrd CHF. Die Leerstandsquote stieg auf 8,9% von 8,5%. Davon seien 1,8 Prozentpunkte auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen. Die Liegenschaften in Zürich-West und Wallisellen mit einem Anlagewert von lediglich 0,8 Mrd CHF trugen 4,5 Prozentpunkte bei. Damit machte der grösste Teil des Anlageportfolios mit einem Wert von 4,5 Mrd CHF lediglich 2,6 Prozentpunkte aus.
Keine Akquisitionen, vier Immobilien veräussert
Insgesamt umfasste das Portfolio 170 Büro- und Geschäftshäuser. Dazu kamen acht Areale mit Entwicklungsprojekten. Akquisitionen wurden in der ersten Jahreshälfte keine getätigt, aber vier Immobilien wurden für 42,7 Mio CHF und damit gut 20% über der letzten Bewertung veräussert.
Erneutes Baugesucht für «Paradiso» in Lugano
Bei den Entwicklungsprojekten sei der Baubeginn auf dem Gurtenareal in Wabern bei Bern erwähnenswert. Zudem wurde das erneuerte Baugesuch für das Areal «Paradiso» in Lugano eingereicht. Von den im Jahr 2011 auslaufenden Mietverträgen seien per Ende Juni bereits 90% zu leicht besseren Konditionen erneuert bzw. verlängert worden.
Keine Bankkredite bis 2013 fällig
Die Kapitalstruktur bleibt nach Aussagen von PSP weiter solide, die Verschuldungsrate lag mit 36,0% auf einem ähnlichen Niveau wie Ende 2010. Die unbenutzten Kreditlimiten betragen 640 Mio CHF und bis 2013 werden keine Bankkredite fällig.
Optimistischer Ausblick
Für die weitere Ergebnisentwicklung gibt sich das Unternehmen optimistisch. Der EBITDA-Ausblick für das Gesamtjahr wurde leicht angehoben. PSP erwartet nun ein EBITDA ohne Liegenschaftserfolge von 225 Mio CHF nach bislang rund 220 Mio. Die Leerstandsquote soll neu bei «unter 9%» nach bisher «rund 9%» liegen.
Der Fokus bei den Arealen liegt auf der Fertigstellung des Hotels auf dem Hürlimann-Areal und dem Umbau des «Kesselhauses» sowie auf dem Löwenbräu-Areal in Zürich. In Bern stehe das Gurtenareal im Fokus. Die übrigen Areale seien interessante Langzeitprojekte, die teilweise noch in der Planungsphase steckten. (awp/mc/pg)