PSP H1: Gewinn ohne Neubewertungen steigt um 2% auf 86,1 Mio CHF

Luciano Gabriel

Luciano Gabriel, CEO PSP Swiss Property. (Foto: PSP)

Luciano Gabriel, CEO PSP Swiss Property AG.

Zug – Das Immobilienunternehmen PSP Swiss Property (PSP) zeigt sich mit seinen Halbjahreszahlen 2012 auf Kurs. Im Ausblick auf das zweite Halbjahr gibt man sich ausserdem optimistisch und hebt die Gewinn-Prognose für das Gesamtjahr minimal an. Der Liegenschaftsertrag blieb mit 137,0 Mio CHF im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr in etwa stabil, während sich der Erfolg der Liegenschaftsverkäufe mit 11,7 Mio CHF knapp verdoppelte. Die Neubewertung der Liegenschaften lag mit 119,3 Mio CHF 22% unter dem Vorjahreswert, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA verbesserte sich unter Ausklammerung dieser um 6,6% auf 128,1 Mio.

Der mit 12% klar über dem Vorjahreswert liegende Gewinn von 86,1 Mio CHF sei vor allem auf den Verkauf der Kunstflächen auf dem Löwenbräu-Areal in Zürich und einen tieferen Finanzaufwand zurückzuführen. Die Neubewertungen mit hineingerechnet ergibt sich ein Gewinn von 179,0 Mio, was im Vergleich mit dem Vorjahreshalbjahr allerdings einem Minus von 9,7% entspricht.

Mit den Zahlen wurden die Markterwartungen bezüglich des Betriebsergebnisses (EBITDA) und des Reingewinns vor Neubewertungen übertroffen, beim Liegenschaftsertrag hingegen leicht verfehlt.

Portfoliowert der Liegeschaften leicht gestiegen
Der Bilanzwert des Liegenschaftenportfolios kam per Ende Juni bei rund 5,8 Mrd CHF und damit 3,6% über dem Jahresschluss 2011 zu liegen. Dazu kommen die Areale und Entwicklungsliegenschaften mit einem Bilanzwert von rund 260 Mio CHF, was gegenüber dem Jahresende einer deutlichen Abnahme von 25% entspricht. So ergibt sich ein Gesamtwert des Portfolios von knapp 6,1 (VJ 6,0) Mrd CHF. PSP besitzt per Ende Juni 2012 167 Büro- und Geschäftshäuser an «erstklassigen Lagen».

Die Leerstandsquote stieg leicht auf 8,5% von 8,3% per Ende 2011. Davon seien zwei Prozentpunkte auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen. Von den im Jahr 2012 auslaufenden Mietverträgen waren per Ende Juni 2012 bereits 80% erneuert bzw. verlängert.

Anfang 2012 erwarb das Unternehmen ein Unterbaurecht zur Erstellung einer bereits baurechtlich bewilligten Wellness- und Spa-Anlage in Locarno. In den Bau der Anlage sollen 26 Mio CHF investiert werden und die Arbeiten voraussichtlich Mitte 2013 abgeschlossen sein. Im Weiteren wurde eine Liegenschaft in Wabern verkauft.

Zudem wurden drei Anlageliegenschaften beurkundet, wobei die Eigentumsübertragungen erst im zweiten Halbjahr 2012 erfolgen. Der Verkaufserfolg wurde aber gemäss IFRS per 30. Juni 2012 als Aufwertungserfolg erfasst, da die Verkäufe bereits vor Ende Juni 2012 vertraglich geregelt waren.

Optimistisch für H2
Im Ausblick zeigt sich PSP mittel- und langfristig zuversichtlich und optimistisch für das zweite Halbjahr 2012. Man werde der zurückhaltenden Akquisitionsstrategie und konservativen Finanzierungspolitik treu bleiben, hiess es.

Prognose wird angehoben
«Aufgrund der positiven Ertragsentwicklung im zweiten Quartal wird die bisher kommunizierte Prognose erhöht», schreibt das Unternehmen. So wird nun und unter der Annahme eines konstanten Immobilienbestands ein EBITDA (ohne Bewertungseffekte) von «rund 235 Mio CHF» für das Geschäftsjahr 2012 erwartet. Die bisherige Prognose lautete allerdings kaum anders («über 230 Mio CHF»).

Aktien unverändert
Die PSP-Titel gewinnen gegen 10.35 Uhr 0,2% auf 89,10 CHF. Bislang wurden rund 14’700 Titel gehandelt bei einem durchschnittlichen Tagesvolumen der vergangenen Wochen von über 80’00 Stück. Der Gesamtmarkt gewinnt derweil 0,15%. (awp/mc/upd/ps)

 

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