PSP verdient wegen geringerem Verkaufserfolg weniger

PSP verdient wegen geringerem Verkaufserfolg weniger
Giacomo Balzarini, CEO PSP Swiss Property. (Foto: PSP/mc)

Zug – Das Immobilienunternehmen PSP Swiss Property hat im ersten Quartal 2017 einen leichten Rückgang beim Liegenschaftsertrag verzeichnet. Die Gewinnzahlen kamen dagegen deutlich unter dem Vorjahr zu liegen, was im Wesentlichen mit einem geringeren Verkaufserfolg von Eigentumswohnungen zu erklären ist und vom Unternehmen auch in etwa so in Aussicht gestellt wurde. Die Gewinnguidance für das Gesamtjahr wird entsprechend bestätigt. An der Börse werfen die Neuigkeiten keine grossen Wellen.

Der Liegenschaftsertrag sank von Januar bis März um 1,5% auf 68,4 Mio CHF, wie PSP am Freitag mitteilte. Der Leerstand hat im Vergleich zur Vorjahresperiode allerdings zugenommen auf 9,1% von 8,7%, jeweils gemessen per Ende März. Seit Jahresbeginn wurden hier allerdings Fortschritte erzielt, lag die Quote Ende 2016 doch noch bei 9,3%. Neu rechnet die Unternehmensleitung mit einer tieferen Leerstandsquote per Ende Jahr von «rund 9%». Die im März abgegebene Prognose lautete auf «rund 10%».

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA kam mit 57,2 Mio CHF um 12% unter dem Vorjahr zu liegen und der Reingewinn mit 40,3 Mio um 14% tiefer. Den Rückgang führt das Unternehmen im Wesentlichen auf den im Vergleich zum Vorjahr geringeren Erfolg aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen zurück (1,5 Mio vs. 8,7 Mio im Q1 2016).

Arealentwicklung im Plan
Mit den laufenden Arealentwicklungen und Projekten sieht man sich im Plan, wie es weiter heisst. Konkret erwähnt wird der Baubeginn der «Residenza Parco Lago» in Paradiso bei Lugano. Dort entstehen Eigentumswohnungen sowie Büro-, Gewerbe- und Verkaufsflächen mit insgesamt 13’000 Quadratmetern Nutzfläche. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 80 Mio CHF. Nach Fertigstellung gegen Ende 2019 würden sämtliche Einheiten veräussert, heisst es.

Auch beim Projekt «Bahnhofquai/-platz» in Zürich gehe es «nach längeren, intensiven Diskussionen» mit der städtischen Denkmalpflege «gut» voran. Die Renovationsarbeiten der 1. Etappe, welche die Liegenschaft Bahnhofplatz 1, Bahnhofquai 9/11/15 umfasst, würden im Juni 2017 beginnen.

Beim Areal «Salmenpark» in Rheinfelden sei der Bau der 2. Etappe mit 96 Wohneinheiten mit einer Investitionssumme von rund 70 Mio CHF in Planung. Ein Verkauf dieses Bauprojekts werde geprüft, heisst es.

Markt bleibt anspruchsvoll
PSP geht davon aus, dass der Immobilienmarkt für Büro- und Verkaufsflächen anspruchsvoll bleibe, heisst es mit Blick voraus. Auf dem Büroflächenmarkt bestehe ein Überangebot und die Absorption von Leerständen werde vor allem in den Randregionen insgesamt wohl noch mehrere Jahre dauern. Die Lage auf dem Verkaufsflächenmarkt bleibe angespannt.

Guidance bestätigt
Die Guidance für das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA vor Bewertungseffekten lautet unverändert auf «rund 225 Mio CHF». 2016 wurden 241,6 Mio CHF erwirtschaftet. Den Rückgang erklärt PSP mit den tiefer prognostizierten Erträgen aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen im Vergleich zu 2016 und einem sanierungsbedingt leicht sinkenden Liegenschaftsertrag. Bereits Anfang März, als im Zuge der Zahlenvorlage für das vergangene Geschäftsjahr die Guidance für 2017 formuliert wurde, hatte man den Gewinnrückgang so begründet.

Unter den Analysten wurden die News ohne grosse Aufregung aufgenommen. Von einem verhaltenen Jahresstart schreibt beispielsweise die ZKB in ihrem Kommentar. Es wird aber auch positives Herausgelesen, so beispielsweise bei der UBS. Hier wird die niedrigere Leerstandsquote positiv hervorgehoben und auch im Ausblick sei das Unternehmen optimistischer, heisst es. (awp/mc/upd/pg)

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