Publigroupe-VRP Hans-Peter Rohner.
Zürich – Der Kreis der Bieter um die Werbevermarkterin PubliGroupe könnte sich demnächst über den Telekom-Konzern Swisscom und die Mediengruppe Tamedia hinaus erweitern. Dabei soll es sich um ein ausländisches Unternehmen handeln, das ebenfalls Interesse an einer Übernahme zeige. Dies schreibt die «NZZ am Sonntag» (NZZaS; Ausgabe 25.05.) mit Berufung auf eine über die Vorgänge innerhalb der PubliGroupe gut informierte Person.
Den Namen des Unternehmens wollte die Person gegenüber der NZZaS allerdings nicht verraten. Man habe einen Geheimhaltungsvertrag unterzeichnet, um Einblick in die Zahlen zu geben, heisst es dazu.
Der Informant dürfte dies nicht ohne Eigeninteresse preisgeben: Ein dritter Interessent könnte den Aktienkurs weiter anheizen. Eine Prüfung müsse im Gegenzug aber nicht heissen, dass der Interessent tatsächlich ein Angebot einreiche, so die NZZaS.
Fristen für Angebotspublikationen bekannt
Die Wettbewerbskommission (WEKO) hat vergangenen Freitag im Bieterkampf um Publigroupe die Termine für die Publikation der Angebotsprospekte zu den angekündigten öffentlichen Übernahmeangeboten von Tamedia und Swisscom bekanntgegeben. Für das Angebot von Tamedia gilt der 27. Mai 2014 und für dasjenige von Swisscom «spätestens» der 19. Juni 2014.
Der Verwaltungsrat der Publigroupe hat demnach für die Stellungnahme zum Angebot von Tamedia Zeit bis am 19. Juni 2014, den Bericht zum Swisscom-Angebot muss er bis spätestens am 3. Juli 2014 publizieren.
Swisscom hat am 16. Mai ein öffentliches Kaufangebot für die Aktien der Publigroupe zu einem Preis von 200 CHF pro Titel angekündigt. Tamedia stellte am 14. Mai eine Erhöhung des Angebotes auf 190 CHF je Aktie in Aussicht. Der Medienkonzern hielt damals gemäss eigenen Angaben 17,6% an Publigroupe.
Die Anleger rechnen offenbar mit höheren Angeboten für die PubliGroupe. Die Aktie der Werbevermarkterin schloss am vergangenen Freitag auf 210,80 CHF. (awp/mc/ps)