Bern – Die BLS hat im ersten Halbjahr 2016 in ihren Zügen eine Million mehr Fahrgäste transportiert als in der Vorjahresperiode. Um das anhaltende Wachstum im regionalen Personenverkehr bei der Bahn zu bewältigen, modernisiert die BLS ihr Rollmaterial und ihre Werkstätten und investiert in den Ausbau der Infrastruktur. Das Konzernergebnis bleibt mit 18,2 Millionen Franken gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 stabil.
Im ersten Halbjahr 2016 waren 28,5 Millionen Fahrgäste in BLS-Zügen unterwegs. Das entspricht gegenüber der Vorjahresperiode einer Zunahme von einer Million Fahrgästen (+ 3,6%). Bei den Personenkilometern beträgt die Zunahme 4,7 Prozent, wobei ein beträchtlicher Teil auf die Übernahme der Strecke Neuenburg–La Chaux-de-Fonds zurückzuführen ist. Etwa 1,5 Prozent entfallen auf das generelle Verkehrswachstum, das vor allem bei der S-Bahn Bern stattfindet. Die Zahlen bestätigen den Trend der letzten Jahre: 2014 verzeichnete die BLS im Personenverkehr auf der Schiene ein Wachstum von 2 Prozent, im Jahr 2015 waren es 1,3 Prozent.
Damit die BLS dieses Wachstum bewältigen kann, investiert sie in ihr Rollmaterial, in moderne Werkstätten und in den Ausbau der Infrastruktur. Die NINA-Flotte unterzieht die BLS derzeit einer technischen Modernisierung und verlängert so die Betriebszeit der 36 Züge um drei bis sechs Jahre. Zudem läuft die öffentliche Ausschreibung für die Beschaffung von 60 neuen S-Bahn- und Regionalzügen. Ende des nächsten Jahres fällt der Entscheid, welcher Hersteller die Züge bauen wird, die ab 2021 auf dem BLS-Netz unterwegs sein werden.
Investitionen in Werkstätten und Infrastruktur
Ausserdem baut die BLS ihre Werkstätten in Bönigen und Spiez um. In Bönigen entstehen bis im Herbst 2017 zwei neue Hallen für die Montage und für Drehgestellrevisionen, die Werkstatt Spiez wird bis Ende 2019 auf Arbeiten der leichten Instandhaltung wie Wartungen und Reinigungen ausgerichtet. Zudem entwickelt die BLS ihre Infrastruktur weiter – ein wichtiges Projekt ist dabei der Ausbau des Lötschberg-Basistunnels: Anfang Jahr hat die BLS einer Ingenieurgemeinschaft den Auftrag erteilt, den Ausbau weiterer Abschnitte des Tunnels auf Doppelspur zu planen. Heute sind 21 der 35 Tunnelkilometer nur einspurig befahrbar.
Das Konzernergebnis bleibt stabil
Das Halbjahresergebnis 2016 der BLS bleibt im Vorjahresvergleich stabil: Das Konzernergebnis fällt mit 18,2 Millionen Franken um 0,4 Prozent höher aus als 2015. Der Betriebsertrag steigt um 4,2 Prozent, hauptsächlich weil die BLS dank des Wachstums im regionalen Personenverkehr mehr Verkehrserträge erzielt. Gleichzeitig führen zusätzliche Vollzeitstellen und damit verbunden eine Zunahme der Personalkosten sowie auch der erhöhte Einkauf von Transportleistungen dazu, dass auch der Betriebsaufwand um 4,2 Prozent steigt.
Der Verkauf von Trassen ist im ersten Halbjahr 2016 gegenüber der Vorjahresperiode um 3,7 Prozent gestiegen. Weniger gut als im Vorjahr fallen die Zahlen bei der Schifffahrt und beim Autoverlad aus. Bei der Schifffahrt haben der reduzierte Winterbetrieb wegen der ausserordentlichen Seeabsenkung sowie das schlechte Wetter im Juni auf die Nachfrage gedrückt. Der Autoverlad leidet an der anhaltenden Frankenstärke, die den Tourismus im Wallis hemmt. Das Verkehrsvolumen von BLS Cargo bleibt gegenüber dem Halbjahresergebnis 2015 stabil. (mc/pg)