Rege Aktivität im Schweizer M&A-Markt

Rege Aktivität im Schweizer M&A-Markt
(Bild: © FotolEdhar – Fotolia.com)

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Zürich – Der Schweizer M&A-Markt verzeichnete ein aussergewöhnlich gutes erstes Halbjahr 2014. Ein besonderes Highlight war das neue Rekordhoch des offengelegten Transaktionsvolumens im zweiten Quartal 2014, das den höchsten Stand seit Einführung des M&A Quarterly Switzerland im Jahr 2008 erreicht hat. Darüber hinaus erhöhte sich die Zahl der M&A-Transaktionen im zweiten Quartal 2014 weiter, was den erwarteten Aufwärtstrend am M&A-Markt in der Schweiz bestätigt.

Insgesamt blieben die Bedingungen am Schweizer M&A-Markt günstig. Die Zahl der M&A-Transaktionen mit schweizerischer Beteiligung erhöhte sich im Q2 2014 auf 154 Transaktionen. Dies entspricht einem Anstieg um 21 Prozent im Vergleich zum Q1 2014 bzw. um 10 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres. Darüber hinaus wurde bei den M&A-Transaktionen mit schweizerischer Beteiligung ein Rekord-Transaktionsvolumen von CHF 82,1 Milliarden im zweiten Quartal 2014 erzielt, verglichen mit CHF 20,0 Milliarden im Vorquartal. Im zweiten Quartal 2014 betrug das Transaktionsvolumen zudem das Vierfache dessen aus dem gesamten Jahr 2013 und erreichte damit das höchste Volumen, das seit der ersten Veröffentlichung des M&A Quarterly Switzerland im Jahr 2008 je verzeichnet wurde.

Trend hin zu Grosstransaktionen
Insgesamt hatten 17 M&A-Transaktionen in der Schweiz oder 35 Prozent aller angekündigten Transaktionen einen Wert von über CHF 250 Millionen und stellten damit den höchsten Beitrag dieser Kategorie in den letzten zwei Jahren. Stefan Rösch-Rütsche, Head Mergers & Acquisitions bei EY Schweiz, erläutert: «Die fünf grössten Transaktionen des gesamten ersten Halbjahres 2014 fanden alle in diesem Quartal statt, was der wesentliche Treiber für das Transaktionsvolumen in Rekordhöhe im zweiten Quartal war». Der grösste angekündigte M&A Deal stellte die Mega-Fusion zwischen Holcim (Schweiz) und Lafarge (Frankreich) dar. Diese Transaktion mit einem Wert von rund CHF 41,0 Milliarden verdeutlicht den Trend hin zu einer weiteren Konsolidierung mit dem Ziel, Synergien zu nutzen. Das zweite Quartal wurde jedoch nicht nur durch einen Mega-Deal bestimmt. Insbesondere Novartis war an drei der fünf grössten Transaktionen beteiligt, mit einem totalen Transaktionsvolumen von insgesamt rund CHF 25,2 Milliarden.

«Industriegüter und Dienstleistungen» im dritten Quartal in Folge aktivster Sektor
Das Segment «Industriegüter und Dienstleistungen» war weiterhin der aktivste Sektor in der Schweiz. Insgesamt 38 Transaktionen oder 25 Prozent der 154 angekündigten M&A-Transaktionen in der Schweiz entfielen auf diese Sparte. Die grösste Transaktion aus diesem Sektor mit offengelegtem Transaktionsvolumen war die Akquisition der US-amerikanischen Gesellschaft Measurement Specialties durch die schweizerische TE Connectivity im Wert von rund CHF 1,3 Milliarden. Zwar fanden im zweitplatzierten Sektor «Medien, Technologie und Telekommunikation» 26 Transaktionen statt, doch verzeichnete diese Sparte mit minus 4 Prozentpunkten den grössten Rückgang der M&A-Aktivität im Vergleich zu Q1 2014. Im Gegensatz hierzu verzeichnete das Segment «Einzelhandel und Konsumgüter» gegenüber Q1 2014 ein Wachstum von sechs Prozentpunkten und stellte damit den grössten Zuwachs über alle Branchen. In den Sektoren «Gesundheitswesen», «Finanzdienstleistungen» sowie «Chemie-, Bau- und Werkstoffindustrie» zeigte sich eine gleichmässige Verteilung mit Marktanteilen zwischen acht und zehn Prozent. Im Segment «Energie und Versorgung» hingegen wurde mit nur vier Prozent die geringste Anzahl an Transaktionen verzeichnet.

Ausblick bleibt positiv
Insgesamt bleibt der Ausblick für den M&A-Markt in der Schweiz positiv dank unverändert günstiger Marktbedingungen mit positiven Wachstumsaussichten für die schweizerische Wirtschaft, einer weiteren Erholung der Weltwirtschaft, grossem Optimismus bei Führungskräften, solider Bilanzen mit hohen Barreserven und niedrigen Finanzierungskosten. Zudem ist es im derzeitigen Niedrigzinsumfeld für Unternehmen schwierig, Barreserven mit angemessener Rendite zu investieren oder von der Rückzahlung von Verbindlichkeiten zu profitieren. Louis Siegrist, Head Transaction Advisory Services bei EY Schweiz, meint dazu: «Die steigende Zahl an M&A-Transaktionen und das beeindruckende Transaktionsvolumen im zweiten Quartal 2014 in Kombination mit einem günstigen Marktumfeld demonstrieren eindeutig die derzeit äusserst positiven Bedingungen für M&A-Transaktionen, die laut Erwartungen auch in der nahen Zukunft anhalten werden». Diese Sicht wurde durch die jüngste Ausgabe des CFO Capital Confidence Barometer von EY unterstrichen, in der die Mehrheit der befragten CFOs (59 Prozent) davon ausgeht, dass der M&A-Markt sich in den kommenden zwölf Monaten verbessern wird.

Der Bericht «Mergers & Acquisitions Quarterly Switzerland – Zweites Quartal 2014» ist ab auf unserer Website www.ey.com/CH/de/Services/Transactions/Lead-Advisory verfügbar. (EY/mc/ps)

Über «M&A Quarterly Switzerland» von EY
Die Publikation «Mergers & Acquisitions Quarterly Switzerland» von EY fasst die sektorübergreifende Entwicklung des M&A-Markts in der Schweiz zusammen. Die Publikation bietet einen Überblick über den M&A-Markt, die Bewertungskennzahlen, Ereignisse und Übernahmegelegenheiten. Beim vorliegenden Quarterly handelt es sich um die 23. Ausgabe dieser Veröffentlichungsreihe seit Januar 2009.

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