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Bern – Schweizer Firmen haben im April mehr Waren ein- und ausgeführt. Als Exportlokomotive erwies sich erneut die Pharmaindustrie. Die Uhrenexporte dagegen gingen weiter zurück. Die Handelsbilanz schloss somit im Berichtsmonat mit einem Überschuss von 2,5 Mrd CHF.
Die Exporte stiegen im Berichtsmonat um 11,5% auf 18,0 Mrd CHF (real +4,3%). Arbeitstagbereinigt entspricht dies immer noch einem Plus von 6,2% (real -0,6%), wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte. Gegenüber März 2016 seien die Ausfuhren saisonbereinigt um 0,5% gestiegen. Das entspreche der vierten Zunahme in Folge. Die Preise der Exportgüter erhöhten sich im April um 6,9%.
Allerdings ist der Anstieg nur einer Branche zu verdanken: Die chemisch-pharmazeutischen Produkte zogen das Resultat alleine ins Plus, wie die EZV festhält. Ihre Exporte legten um fast ein Viertel (23,5%) zu. Die zweitwichtigsten Exportgüter, Maschinen und Elektronik, verloren dagegen 3,2%.
Und bei der Uhrenindustrie harzt es weiterhin: Die Exporte von Uhren gingen um 15,2% zurück. Gemäss EZV ist es der elfte Monat, in dem die Uhrenindustrie rückläufige Exporte hinnehmen muss. Das Minus habe sich seit Jahresbeginn noch akzentuiert, hiess es.
Lokomotiven USA und Deutschland
Besonders gefragt waren die Schweizer Produkte im April in Europa (+8,4%) und Nordamerika (+14,1%). Lokomotiven waren der Güterabsatz nach den USA (+17%) und nach Deutschland (+20%).
Ein 3-prozentiges Minus resultierte dagegen nach Asien und Lateinamerika. Während sich die Verkäufe nach Japan (+42%) und Singapur (+38%) steigerten, liessen die Lieferungen nach China (-26%) und Hongkong (-21%) nach.
Mehrimporte aus Europa
Bei den Einfuhren zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Importe stiegen im April gegenüber dem Vorjahresmonat arbeitstagebereinigt um 8,2% auf 15,5 Mrd CHF (real +3,2%). Die chemisch-pharmazeutischen Importe legten um satte 28,7% zu. Das höchste Minus wiesen die Käufe von Energieträgern auf (-27,9%) auf.
Die Mehrimporte stammten aus Europa und Nordamerika, wie die EZV mitteilte. Insbesondere wegen den chemisch-pharmazeutischen Produkten seien die Importe aus Grossbritannien und Irland stark angestiegen. Weniger Güter seien dagegen aus Asien importiert worden. (awp/mc/upd/ps)