Bern – Vom starken Franken geplagte Transportunternehmen erhalten einen Zustupf von 11,2 Mio CHF aus dem bundesrätlichen Paket zur Abfederung der Frankenstärke. Das Geld geht an regionale Bahn-, Bus und Schifffahrtsunternehmen sowie an Seilbahnen, bei denen die Touristen ausbleiben.
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat gemäss einer Mitteilung Vereinbarungen mit total 27 Transportunternehmen ausgearbeitet, welche stark von ausländischen Touristen und damit vom Wechselkurs abhängig sind. Das Geld ist Teil des 870-Mio-Pakets zur Abfederung der Frankenstärke. Davon sind 18 Mio CHF für den regionalen Personenverkehr reserviert. Die 27 Unternehmen erhalten bis Mitte Dezember zunächst 11,2 Mio CHF.
Nur wirlich betroffene Unternehmen sollen profitieren
Erzielt ein Unternehmen allerdings auf Linien mit diesen Zusatzabgeltungen Gewinne, werden diese von den Abgeltungen für das Fahrplanjahr 2012 abgezogen. Damit werde sichergestellt, dass nur Unternehmen profitierten, welche tatsächlich von der Frankenstärke betroffen seien, schreibt das BAV. Die restlichen 6,8 Mio CHF des Zusatzkredits sollen wenn möglich im kommenden Jahr eingesetzt werden.
Im Rahmen des ordentlichen Budgets zahlt der Bund pro Jahr für den regionalen Personenverkehr 792 Mio CHF an 115 Unternehmen aus.
Kombinierter Güterverkehr: BAV prüft Eingaben
Im Paket gegen die Frankenstärke hat das Parlament auch einen Zusatzkredit von 28,5 Mio CHF für den kombinierten Güterverkehr durch die Alpen beschlossen. Hier prüft das BAV derzeit die Eingaben der Unternehmen. Ziel ist es, das Geld bis Anfang 2012 den betroffenen Unternehmen zukommen zu lassen. (awp/mc/pg)