Stausee Lagobianco im Puschlav.
Die Regierung des Kantons Graubünden hat die Konzessionen für das Projekt Lagobianco genehmigt. Repower und die Konzessionsgemeinden Poschiavo, Pontresina und Brusio haben das Gesuch am 29. November 2011 zur Genehmigung eingereicht, wie aus einer Mitteilung des Energieunternehmens vom Donnerstag hervorgeht. Zuvor erteilten die drei Gemeinden an Gemeindeversammlungen bzw. Volksabstimmungen Repower vier Konzessionen:
- «Konzession A» der Gemeinde Poschiavo zum Weiterbetrieb der bestehenden Anlagen im oberen Puschlav;
- «Konzession B» der Gemeinde Poschiavo zum Neubau des Pumpspeicher-Kraftwerks Lagobianco;
- Konzession der Gemeinde Pontresina zum Neubau des Pumpspeicher-Kraftwerks Lagobianco;
- Konzession der Gemeinde Brusio zum Weiterbetrieb der bestehenden Anlagen im unteren Puschlav.
Wichtiger Meilenstein
Repower nimmt die Konzessionsgenehmigung und die positive Bewertung des Projekts Lagobianco durch die Regierung des Kantons Graubünden mit Genugtuung zur Kenntnis. Damit konnte ein weiterer Meilenstein zur Sicherung und zum möglichen künftigen Ausbau der Wasserkraftnutzung im Puschlav erreicht werden. Mit der Konzessionsgenehmigung wurde nun die erste Phase des zweistufigen kantonalen Bewilligungsverfahrens erfolgreich abgeschlossen.
Weiterarbeit am Auflageprojekt
Repower wird die Genehmigungsunterlagen prüfen und arbeitet am Auflageprojekt weiter mit dem Ziel, der Regierung des Kantons Graubünden noch dieses Jahr das Projektgenehmigungsgesuch einzureichen. Dabei handelt es sich um Dokumentationen für die zweite Phase des kantonalen Bewilligungsverfahrens. Nach der Einreichung wird das Gesuch durch die zuständige Behörde geprüft.
Repower ist davon überzeugt, dass sowohl der Stromproduktion aus Wasserkraft als auch der Bereitstellung von Speicher- und hochflexiblen Kraftwerkskapazitäten eine entscheidende Rolle beim fortschreitenden Umbau des Energiesystems auf erneuerbare Energiequellen zukommt. Der Weiterbetrieb der bestehenden Anlagen unterstützt die Energiestrategie 2050 des Bundes. Er deckt sich entsprechend auch mit den energiepolitischen Zielen des Kantons Graubünden. Für das Projekt Lagobianco — ebenfalls ein wichtiges Element für die Umsetzung der Energiestrategie — ist im derzeitig schwierigen Marktumfeld jedoch ein Bauentscheid nicht möglich und man muss heute von einer mehrjährigen Projektverzögerung ausgehen.
Repower erwartet, dass die anstehenden energiepolitischen Entscheide der überragenden Bedeutung der Wasserkraft bei der Stromversorgung und damit auch der Rolle der Gebirgskantone Rechnung tragen werden. Es gilt, die durch falsch konzipierte Fördersysteme für erneuerbare Energien verursachten Marktverzerrungen durch marktbasierte Systeme abzulösen und wieder ein langfristig verlässliches und damit investitionsfreundliches Umfeld zu schaffen. (Repower/mc/ps)