Poschiavo – Der Bündner Energiekonzern Repower hat im Geschäftsjahr 2020 weniger verdient als im Vorjahr. Der Rückgang begründet sich aber vor allem mit steuerlichen Verlustvorträgen. Die Aktionäre sollen gleichwohl eine höhere Dividende erhalten.
Die gesamte Eigenproduktion von Repower (inkl. Beteiligungsenergie) belief sich im Berichtszeitraum auf 2’951 Millionen Kilowattstunden. Insgesamt ging die Gesamtproduktion damit im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent zurück, wie Repower am Donnerstag mitteilte.
Der Rückgang ist den Angaben zufolge vor allem auf den Produktionsunterbruch in Teverola zurückzuführen, der aufgrund unplanmässiger Reparaturarbeiten nötig wurde. Die Stromproduktion der Windanlagen in Italien war wegen ungünstiger Windbedingungen ebenfalls unterdurchschnittlich. Die Wasserkraftproduktion aus eigenen Anlagen fiel dagegen rund zehn Prozent höher aus als im langjährigen Mittel.
Die Konsequenzen aus der Corona-Krisen auf den Geschäftsgang hätten sich in Grenzen gehalten, heisst es weiter. Volumen- und Margeneinbussen konnten insbesondere durch die hohe Nachfrage nach Regelenergie auf dem italienischen Markt kompensiert werden.
Nachfragerückgang bei KMU in Italien
Dennoch führte ein Nachfragerückgang bei kleineren und mittleren Unternehmen in Italien während der ersten Welle der Pandemie zu einer Abnahme der Gesamtleistungen. Diese gingen um 11 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken zurück.
Der Betriebsgewinn (EBIT) übertraf dagegen mit 77 Millionen das Vorjahresresultat um 18 Prozent. Unter dem Strich blieb mit 41 Millionen ein um 18 Prozent tieferer Gewinn als im Vorjahr übrig. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die steuerlichen Verlustvorträge, die in den Vorjahren geltend gemacht werden konnten und inzwischen aufgebraucht sind. Die Aktionäre sollen dennoch eine um 0,50 Franken auf 3,00 Franken erhöhte Dividende pro Aktie erhalten.
Covid-Risiken bleiben
Beim Blick auf das weitere Geschäft heisst es in der Mitteilung, dass für 2021 eine Erholung der Wirtschaftslage in der Schweiz und in Italien erwartet werde. Spezifische Risiken der Covid-19-Pandemie würden aber bestehen bleiben. Als wesentliche Risikofaktoren nennt das Unternehmen etwa Preis- und Volumeneffekte sowie mögliche Forderungsausfälle.
Die zukünftige Einführung eines Kapazitätsmarktes für Regelenergie in Italien könne zudem die Ertragskraft des Kraftwerks Teverola zusätzlich erheblich beeinflussen, so Repower weiter. Mit dem Umbau des Kraftwerks Robbia werde zeitweise eine niedrigere Produktionsmenge an elektrischer Energie verbunden sein. (awp/mc/ps)
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