Basel – Der Containerumschlag in den Schweizerischen Rheinhäfen ist im August aufgrund des Unterbruchs der Rheintal-Bahnstrecke bei Rastatt (D) deutlich angestiegen. Gegenüber Juli wurden rund 3450 Container mehr umgeschlagen.
Insgesamt wurden im August in den Schweizerischen Rheinhäfen 12’512 Container wasserseitig umgeschlagen, wie dem am Montag veröffentlichten Monatsbulletin zu entnehmen ist. Dies ist das zweitbeste je erzielte Monatsresultat beim Containerumschlag, wie ein Hafensprecher auf Anfrage sagte.
Für September noch höhere Umschlagszahlen erwartet
Der deutliche Anstieg ist gemäss dem Sprecher klar auf die Mitte August begonnene Sperre der Rheintal-Bahnstrecke in Deutschland zurückzuführen. Noch höhere Umschlagszahlen bei den Containern würden die Schweizerischen Rheinhäfen für den September erwarten. Der Rekord von 12’989 Container datiert vom August 2016.
106’000 Tonnen mehr umgeschlagen als im August des Vorjahres
Gewichtsmässig wurden in den Schweizerischen Rheinhäfen gemäss Bulletin im August 570’241 Tonnen Waren wasserseitig umgeschlagen. Das sind rund 106’000 Tonnen mehr als im Vorjahresmonat. Der Güterumschlag lag zudem deutlich über dem August-Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.
Die für den gesamten europäischen Bahnverkehr bedeutsame Nord-Süd-Verbindung ist seit dem 12. August gesperrt. Damals hatten sich bei einem Tunnelbau bei Rastatt die Schienen gesenkt, nachdem Wasser und Erdreich eingedrungen waren. Die Strecke soll Anfang Oktober nach aufwendigen Reparaturarbeiten wieder öffnen.
Seit Mitte vergangener Woche sind auf dem Rheinabschnitt zwischen Basel und Rheinfelden AG aufgrund der Bahnstreckensperre längere Frachtschiffe zugelassen. Schiffe mit bis zu 135 statt 110 Metern Länge können so in die südlichen Hafenteile in Birsfelden BL und Muttenz BL verkehren. Die Ausnahmeregelung gilt bis zum 31. Oktober. (awp/mc/pg)