Erwin Stoller, Executive Chairman Rieter AG.
Winterthur – Der Textilmaschinenkonzern Rieter hat im Geschäftsjahr 2012 einen Rückgang des EBIT um 70% auf 33,6 Mio CHF und der entsprechenden Marge auf 3,8% (von 10,6%) verzeichnet. Im EBIT sind 25,3 Mio an Ausgaben für das Investitionsprogramm 2012/2013 berücksichtigt. Werden diese Kosten ausgeklammert ergibt sich eine EBIT-Marge von 6,6%, wie Rieter am Donnerstag mitteilte. Der EBIT sei überdies von einem ungünstigen Produktemix beeinträchtigt worden, während der Verkauf einer Fabrik in Tschechien einen positiven Beitrag von 6 Mio CHF gebracht hat.
Der Reingewinn brach um knapp 78% auf 26,5 Mio ein, wobei hier Veräusserungsgewinne aus der Trennung von der Beteiligung an Lakshimi Machine Works und Lakshimi Ring Travellers enthalten sind. Die Dividende soll entsprechend dem tieferen Gewinn auf 2,50 CHF je Aktie reduziert werden (VJ 6,00) und erneut aus Reserven aus Kapitalanlagen ausgeschüttet werden.
Umsatz um 16% auf 888,5 Mio CHF rückläufig
Der Konzern hat mit den vorgelegten Zahlen die Erwartungen der Analysten beim EBIT leicht und beim Reingewinn klar übertroffen. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 32,3 Mio und für den Reingewinn bei 16,3 Mio CHF.
Umsatz und Auftragseingang waren bereits Anfang Februar bekanntgegeben worden. Sie sanken um 16% auf 888,5 Mio CHF bzw. um 12% auf 839,7 Mio, in lokalen Währungen gerechnet betrug der Rückgang 17% respektive 13%. In den Zahlen hatten sich Annullierungen von Bestellungen im Volumen von rund 60 Mio CHF niedergeschlagen. Trotzdem stieg der Bestellungseingang im zweiten Halbjahr gegenüber den vorangehenden sechs Monaten.
Leichte Verbesserung des Umfelds setzt sich fort
Für das Geschäftsjahr 2013 rechnet Rieter mit weiterhin heterogenen Märkten, welche einerseits von der Konsumentenstimmung und andererseits von der Entwicklung der Währungen beeinflusst werden. Die leichte Verbesserung des Umfelds im zweiten Semester 2012 hat sich gemäss Rieter in den ersten beiden Monaten 2013 fortgesetzt.
Vor diesem Umfeld prognostiziert das Unternehmen für 2013 einen Umsatz mindestens auf Vorjahreshöhe. Auch der EBIT soll ähnlich wie 2012 ausfallen, dies unter Ausklammerung der Gewinne aus Veräusserungen. (awp/mc/ps)