Erwin Stoller, Executive Chairman Rieter AG.
Winterthur – Die Rieter Holding hat im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatzrückgang um 16% auf 888,5 Mio CHF verbucht. Der Auftragseingang des Herstellers von Textilmaschinen und -komponenten sank um 12% auf 839,7 Mio CHF. In lokalen Währungen gerechnet betrug der Rückgang 17% respektive 13%, wie Rieter mitteilte.
Damit hat Rieter die Prognosen der Analysten beim Umsatz übertroffen, beim Bestellungseingang jedoch verfehlt. Der AWP-Konsens lag für den Umsatz bei 866,9 Mio CHF und für den Auftragseingang bei 855,9 Mio.
Bestellungs-Annullierungen in der Höhe von 60 Mio Franken
In den Zahlen hätten sich Annullierungen von Bestellungen im Volumen von rund 60 Mio CHF niedergeschlagen. Trotzdem sei der Bestellungseingang im zweiten Halbjahr gegenüber den vorangehenden sechs Monaten um 8% auf 435,6 Mio gestiegen. Am Jahresende lag der Bestellungsbestand bei rund 550 Mio CHF.
Ungünstiges Umeld
Als Gründe für den Rückgang beim Umsatz und den Ordereingängen verweist das Unternehmen auf das ungünstige Umfeld, das insbesondere in China und Indien von einer Reihe Sonderfaktoren geprägt sei. Rieter sei jedoch mit der bestehenden Produktpalette gut positioniert und die Innovations- und Expansionsstrategie mit Fokus auf Asien ziele in die richtige Richtung.
Keine Prognosen für das laufende Jahr
Ende Oktober hatte Rieter noch ein Umsatzminus von «leicht über» 20% prognostiziert. Das operative Ergebnis (EBIT) werde im zweiten Halbjahr 2012 in der Nähe der Break-Even-Schwelle liegen, hiess es damals. Das Unternehmen bekräftigt diesen Ergebnisausblick. Aussagen zur Geschäftserwartung 2013 machte das Unternehmen nicht.
Der detaillierte Jahresbericht wird am 21. März 2013 vorgestellt. (awp/mc/pg)