Winterthur – Bei Rieter stehen die Zeichen auf Erholung. Der Umsatz im Halbjahr wurde klar gesteigert. Für die kommenden Monate erwartet der Winterthurer Spinnereimaschinen-Hersteller nun eine Normalisierung der Nachfrage nach neuen Anlagen.
Der Umsatz kam im ersten Semester 2021 konkret bei 400,5 Millionen Franken zu liegen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das sind 57 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Betriebsgewinn (EBIT) belief sich auf 9,0 Millionen nach einem Verlust von 55 Millionen in der Vorjahresperiode.
Ziele übertroffen
Auch unter dem Strich gelangen den Winterthurern wieder schwarze Zahlen. Sie verbuchten einen Reingewinn von 5,3 Millionen Franken (VJ -54,4). Dazu trug allerdings auch ein Einmaleffekt aus der Auflösung von Wertberichtigungen für im ersten Halbjahr 2021 ausgelieferte Maschinen bei, wie das Unternehmen mitteilte.
Die Schätzungen der Analysten wurden mit diesen Resultaten klar übertroffen. Bereits bekannt gegeben hatte das Unternehmen den Bestellungseingang für das erste Semester. Er belief sich auf rund 975,3 Millionen Franken. Das sind fast vier Mal so viel wie in der Vorjahresperiode.
Der Aufschwung sei derzeit global breit abgestützt, teilte das Unternehmen weiter mit. Er beruhe einerseits auf einem Nachholeffekt in Bezug auf die Jahre 2019 und 2020 und andererseits auf einer regionalen Verschiebung der Nachfrage. Der höchste Bestellungseingang sei dabei in der Türkei verzeichnet worden.
Umsatz von 900 Mio angestrebt
Mit Blick nach vorne möchte Rieter nun von der weiteren Erholung der Märkte profitieren. Man erwarte für die kommenden Monate eine weitere Normalisierung der Nachfrage nach neuen Anlagen.
Rieter gehe auch davon aus, dass die Auslastung der Spinnereien auf hohem Niveau verbleiben werde. Daher rechne das Unternehmen für das Gesamtjahr mit einem Umsatz über 900 Millionen Franken. Die Realisierung dieses Ziels bleibe allerdings von Unsicherheiten behaftet – etwa bei Materiallieferungen oder Frachtkapazitäten. (awp/mc/ps)